Muthgasse
48° 14' 56.41" N, 16° 22' 6.60" E zur Karte im Wien Kulturgut
Muthgasse (19, Heiligenstadt, Nußdorf), benannt (18. Juli 1894 Stadtrat) nach dem Wirtschaftsbesitzer, Reichsrats- und Landtagsabgeordneten Leopold Muth (* 25. Oktober 1854 Wien, † 17. Oktober 1893), der sich für verstärkten Weinbau einsetzte. Vorher Gärtnergasse.
Zwischen 1942 und 1945 befanden sich hier folgende Zwangsarbeiterlager:
- Nummer 25: Zwangsarbeiterlager Muthgasse 25
- Nummer 25a: Zwangsarbeiterlager Muthgasse 25A
- Nummer 56: Zwangsarbeiterlager Muthgasse 56
Auf Nr. 2 wurde 1961 bis 1963 das Pressehaus errichtet, in dem damals wie heute Büros von Printmedien angesiedelt sind. "Muthgasse" wurde zeitweise zum Synonym für das Pressehaus und die in ihm arbeitenden Redaktionen. Heute befinden sich an der Gasse auch ein Standort der Universität für Bodenkultur, ein Studentenheim usw.
2015 begann ein städtisches Planungsverfahren zum weiteren Ausbau des Areals um die Gasse.[1]
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1894: westliche Seite: Pfarre Heiligenstadt; östliche Seite: Pfarre Nußdorf
- ab 1913: ungerade Orientierungsnummer (ONr.) ab 1 bis Grinzinger Straße: Pfarre Heiligenstadt; ungerade ONr. ab 121 und gerade ONr. ab 2: Pfarre Nußdorf
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929