Kurt Jeschko

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jeschko, Kurt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19279
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. August 1919
GeburtsortOrt der Geburt Linz
SterbedatumSterbedatum 7. Juni 1973
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sportjournalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  15. Juni 1973
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Berufstitel Professor (Verleihung: 1973)


Kurt Jeschko, * 19. August 1919 Linz, † 7. Juni 1973 Wien, Sportjournalist.

Biografie

Der Sohn eines Sattlermeisters kam am 19. August 1919 in Linz auf die Welt. Aufgewachsen in Wels, widmete sich Kurt Jeschko schon während seiner Gymnasialzeit intensiv dem Sport. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Oberleutnant in der deutschen Wehrmacht und verlor im Frankreich-Feldzug 1940 seinen linken Arm. Aufgrund dieser Verwundung war es ihm möglich, in Wien und Berlin Geschichte und Germanistik zu studieren. Daneben arbeitete er als Sport- beziehungsweise Kulturjournalist für verschiedene Zeitungen wie den "Wiener Mittag", das "Neue Wiener Tagblatt", die "Volkszeitung" und die nationalsozialistische Zeitschrift "Die Wehrmacht". Ab 1944 war Jeschko für das "Deutsche Nachrichtenbüro" tätig. Er trat dem NS-Studentenbund bei und wurde ab 1945 als "belastet" geführt. Seine Dissertation über "Fürst Felix zu Schwarzenberg − ein großdeutscher Politiker" blieb unvollendet.

Nach dem Krieg machte Kurt Jeschko weiter Karriere. Er arbeitete als Sekretär des Wiener Rennvereins und Zielrichter bei Galopprennen in der Freudenau. Außerdem setzte er seine journalistische Tätigkeit fort und schrieb unter anderem Beiträge für die "Arbeiterzeitung". Ab 1948 leitete er die Sportrubrik in der "Presse", 1953 wechselte er als stellvertretender Chefredakteur zum "Neuen Sportblatt".

Ab 1949 war Jeschko auch für die elektronischen Medien − zunächst für den Sender Rot-Weiß-Rot, ab 1958 für den ORF – tätig. Daneben dokumentierte er in seinen Büchern sportliche Großereignisse wie die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften. 1959 wurde Kurt Jeschko stellvertretender Vorsitzender der Sektion Sport der Journalistengewerkschaft.

Sein während des Krieges begonnenes Studium konnte er 1961 mit der Dissertation "Eugen von Mühlfeld: ein großösterreichischer Politiker" abschließen. Jeschko erhielt einen Lehrauftrag an der Lehrredaktion des Instituts für Publizistik der Universität Wien, den er bis zu seinem Tod wahrnahm.

1963 stellte ihn der ORF fest als Sportreporter an, 1967 stieg er zum Chefkommentator auf. Jeschko war der populäre Anchorman der Sendungen "Telesport" und "Sport am Montag". 1973 wurde Jeschko mit dem Berufstitel Professor geehrt. Im selben Jahr berief man ihn in die ORF-Reformkommission.

Im Rahmen der ORF-Aktionen "Fit mach mit" und "Schach dem Herztod" propagierte Jeschko die gesundheitsfördernde Wirkung des Breitensports. Er selbst erlag im 54. Lebensjahr einem Herzschlag.

Quellen

Literatur

  • Kurt Jeschko. In: Ö1, 13.10.2015 [Stand: 12.05.2018]
  • Edgar Schütz: "Einen Handkuss den Damen..." Kurt Jeschko (1919−1973). In: Matthias Marschik / Rudolf Müllner [Hg.]: "Sind's froh, dass Sie zu Hause geblieben sind." Mediatisierung des Sports in Österreich. Göttingen: Verlag Die Werkstatt 2010
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992

Weblinks