Laurenz Janscha

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Janscha, Laurenz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18965
GNDGemeindsame Normdatei 118556967
Wikidata Q13604451
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. Juni 1749
GeburtsortOrt der Geburt Bresnitz bei Radmannsdorf, Oberkrain
SterbedatumSterbedatum 1. April 1812
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Radierer, Kunstsammler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 7., Mariahilf 87 (Sterbeadresse)
  • 7., Kirchengasse 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Laurenz Janscha, * 30. Juni 1749 Bresnitz bei Radmannsdorf, Oberkrain (Breznica bei Radovljica, Slowenien), † 1. April 1812 Mariahilf 87 (7, Kirchengasse 20), Landschaftsmaler, Radierer, Kunstsammler, Sohn des Matthias Janscha (1683-1752), Gattin (19. September 1786, St. Ulrich) Theresia Rindfleisch (* 29. April 1760 Spittelberg, † 29. Jänner 1806 Mariahilf 87), Tochter des Uhrgehäusemachers Johann Michael und dessen Gattin Maria Ursula.

Studierte an der Wiener Akademie bei F. E. Weirotter und Johann Christian Brand, erhielt 1771 drei Preise und wurde 1790 unter die kaiserlichen Pensionäre der Anstalt aufgenommen. 1795 trat Janscha an der Akademie als Korrektor für Zeichnen an die Seite Brands (1796 außerdem Adjunkt an der Erzverschneidungs- und Manufakturistenschule), wurde 1797 als Nachfolger von Carl Philipp Schallhas Corrector an der Landschaftszeichnungsschule und übernahm 1806 die Stelle Brands für Landschaftszeichnung an der Akademie (1811 Professor). Neben einigen wenigen Ölbildern aus seiner Frühzeit und einem Panorama Wiens hat Janscha hauptsächlich Landschaftsaquarelle geschaffen. Ab 1785 arbeitete er gemeinsam mit Carl Schütz und Johann Ziegler an der berühmt gewordenen Folge von Wiener Stadtveduten und Ansichten von Wiens ländlicher Umgebung. Im ersten Jahrzehnt entstanden die Blätter „Wasserfall und Obelisk in Schönbrunn" (1785), Teil des Schönbrunner Gartens und Laxenburg (beide 1786), Invalidenhaus (1792), Kaffeehäuser im Prater (1794), Kaunitzpalais und Ruine in Schönbrunn (beide 1795). Alle diese Blätter wurden von Ziegler gestochen. Größer war Janschas Anteil an der zweiten und dritten Folge der kolorierten Stiche (das Gesamtwerk „Collection de 50 Vues de la Ville de Vienne, de ses Fauxbourgs et quelques Environs" entstand bis 1798). Die ursprünglichen Rokokostaffagen wurden in jüngeren Plattenetats in Empirestaffagen abgeändert. 1803 malte er ein großes Panorama von Wien (nach einer Aufnahme von William Barthou), das in einer Schaubude im Prater gezeigt wurde. Janscha schuf auch Ansichten der österreichischen Alpenländer (er zählt zu den Entdeckern der Schönheiten der Bergwelt), Böhmens und der Rheingegenden; viele Stiche verfertigte er nach Werken Brands. Außerdem erschien von ihm bei Tranquillo Mollo ein Vorlagenbuch für Landschaftszeichnen („Etudes de paysages dessinees et gravees par L.J.").


Literatur

  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788 - 1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888, Verzeichnis der Graphiken und Zeichnungen
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 10. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, 7/2), S. 109, S. 136
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 175
  • Ignaz Schwarz: Wiener Straßenbilder im Zeitalter des Rokoko. Die Wiener Ansichten von Schütz, Ziegler, Janscha 1779/1798. 1914
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 123
  • Heinz Schöny: Lebensdaten. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), 90