Leopold von Mende
Leopold Edler von Mende, * 9. Jänner 1816 Kirchberg/Pielach (Niederösterreich), † 1. April 1893 Meran (Südtirol), Jurist, Gemeinderat.
Biografie
Leopold Mende studierte Rechtswissenschaften, wurde 1850 Landesgerichtsrat in Zwettl, 1854 Oberlandesgerichtsrat in Ungarn und später Oberstaatsanwalt. 1859 wurde er ungarischer Referent am obersten Gerichtshof für Ungarn. Für seine Verdienste wurde er in den Adelsstand erhoben. Nach Auflösung dieses Gerichtshofs ging er nach Wien, wo er 1862 zum Rat des Wiener Oberlandesgerichts ernannt wurde.
Seit 1861 war er vom Landgemeindebezirk Zwettl in den Niederösterreichischen Landtag gewählt und von dort in den Reichsrat entsandt worden; beiden gehörte er bis 1873 an. Von 1864 bis 1867 war er Mitglied des Gemeinderats und gehörte dort zu den treusten Anhängern von Cajetan Felder. Kurzzeitig war er von 1866 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat Mitglied der Wasserversorgungskommission.
Literatur
- Annemarie Meixner: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1864–1868. Dissertation an der Universität Wien. Wien 1975, S. 271 f.
- Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien 77, 1962, S. 233
- Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 192