Liberaler Fortschrittsklub

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Politische Partei
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1882
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22661
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Altes Rathaus, Gemeinderat, Liberale (im Gemeinderat), Karl Lueger
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Wipplingerstraße 8

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48° 12' 42.50" N, 16° 22' 15.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Liberaler Fortschrittsklub, eine 1882 im Gemeinderat entstandene Sammelfraktion aus Mittelpartei, Wiener Club und einigen der damals zahlreichen „wilden" Gemeinderäte, die nach den Wahlen von 1883 über eine sichere Mehrheit von 64 Stimmen verfügte.

Als sich 1885 aus den übriggebliebenen „Wilden" eine neue „Linke" bildete, die über 22 Mandate verfügte und der sich 1886 auch Karl Lueger anschloß, änderten sich zwar die Verhältnisse, doch brachten die Gemeinderatswahlen 1886 keine wesentliche Veränderung der Mehrheitsverhältnisse. Als sich Lueger 1887 den Antisemiten, Katholisch-Konservativen, Deutschnationalen und dem Christlichsozialen Verein zuwandte (noch 1887 bildeten sich aus Wahlkomitees verschiedene Bezirksvereine die „Vereinigten Christen", aus denen später die Christlichsoziale Partei hervorging), suchten die Bezirksdemokraten teilweise Zuflucht beim Fortschrittsklub, teilweise wandten sie sich jedoch Lueger zu. Trotz seiner zahlenmäßigen Stärke befand sich der Fortschrittsklub zu diesem Zeitpunkt bereits in Defensive. Nachdem den Vereinigten Christen 1889 infolge einer ungeheuren Steigerung der Wahlbeteiligung im dritten Wahlkörper (einst die politische Basis der „linksliberalen" Fraktionen) ein Einbruch in denselben gelungen war, vermochte der Fortschrittsklub 1891 letztmals im ersten und zweiten Wahlkörper eine zum Teil überzeugende Mehrheit zu erringen, wogegen sich die dritte Kurie mehrheitlich für die Opposition entschied. Bei den Gemeinderatswahlen 1895 gelang den Antiliberalen unter Führung Luegers der Durchbruch.

Literatur

  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1740 - 1895. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 1), S. 595 ff., S. 622ff. und Register