Lobmeyr

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Lobmeyr (April 2019), Portalentwurf von Alois Wurm-Arnkreuz
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1823
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Ludwig Lobmeyr
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17959
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata Q876883
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Kärntner Straße 26 Lobmeyr 12 04 19.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Lobmeyr (April 2019), Portalentwurf von Alois Wurm-Arnkreuz
  • 1., Kärntner Straße 26
  • Josef & Ludwig Lobmeyr, k. u. k. Hofglaser und Hofglaswarenhändler (1860)

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48° 12' 18.60" N, 16° 22' 14.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lobmeyr, Firma (1., Kärntner Straße 26).

Joseph Lobmeyr senior gründete 1823 seine Glaserzeugung (Herstellung feinstgeschliffener Biedermeiergläser), siedelte sich wenig später in der Kärntner Straße an und wurde 1835 anlässlich der Lieferung eines ersten Services für die Hofburg zum K. k. Hoflieferanten ernannt. Ab 1867 durfte sich die Firma (nunmehr unter der Leitung der Brüder Josef junior und Ludwig Lobmeyr) "Josef & Ludwig Lobmeyr, k. u. k. Hofglaser und Hofglaswarenhändler" nennen. Die Brüder Lobmeyr trafen am Beginn ihrer Tätigkeit eine radikale unternehmerische Entscheidung und vernichteten, um ihre Kunden für eine moderne Stilrichtung zu gewinnen, das gesamte Biedermeier-Warenlager ihres Vaters; die neue Firmenphilosophie, eine konsequente Unterstützung der Avantgarde, brachte Erfolg.

1862 stellten die Brüder Lobmeyr, die ihre Firma inzwischen zu internationalem Ansehen gebracht hatten, auf der Londoner Weltausstellung außergewöhnliches Trinkservice aus geschliffenem und graviertem Glas aus. Nach Josefs Tod (1864) war Ludwig Lobmeyr Alleininhaber. 1902 trat sein Neffe Stefan Rath als Gesellschafter in die Firma ein, übernahm 1917 den Betrieb, gründete eine Werkstätte in Steinschönau (Böhmen) und war auf der Kunstgewerbeausstellung 1925 in Paris mit seinen Kreationen äußerst erfolgreich (Grand Prix auf der Triennale in Mailand 1933 und auf der Weltausstellung in Paris 1937). 1938 übernahm Raths Sohn Hans Harald den Betrieb; er setzte sich vor allem für die Entwicklung zeitgenössischer Repräsentationsbeleuchtung ein. 1946 gründete er eine Berufsschule für Glasveredelung in Kramsach und 1949 gemeinsam mit Wilhelm Mahla die Salzburger Cristallglas-GmbH.

1958 wurde die Firma "Lobmeyr Werkstätte GmbH. Wien" als Werkstättenbetrieb des Stammhauses eröffnet und produziert neuartige Beleuchtungskörper nach Entwürfen von Hans Harald Rath, der 1966 von ihm produzierte Luster als österreichisches Staatsgeschenk anlässlich der Eröffnung der Metropolitan Opera nach New York schickte. 1968 übernahmen nach seinem Tod die Söhne Harald, Peter und Stefan den Betrieb. Sie führten die internationale Studioglasbewegung in Österreich ein, gründeten ein erstes Glasstudio an der Keramikfachschule in Stoob (Burgenland) und das berühmt gewordene Glasstudio im Franzensbad in Baden. 1973 wurde eine Jubiläumsausstellung im Museum für angewandte Kunst gezeigt und das Stammhaus in der Kärntner Straße erweitert.

Für die Wiederherstellung des Portals (des einzig erhaltenen gründerzeitlichen Portals in der Kärntner Straße) erhielt Lobmeyr 1994 den ersten Preis des Portalgestaltungswettbewerbs der Jungen Wirtschaft. Siehe auch Glasmuseum Lobmeyr. Die Familiengruft befand sich am St. Marxer Friedhof.

Quellen

Literatur

  • János Kalmár / Mella Waldstein: K. u. k. Hoflieferanten Wiens. Graz: Leopold Stocker Verlag, 2001, S. 50
  • Lobmeyr 1823-1973. 150 Jahre Österreichische Glaskunst [Ausstellung im Österreichischen Museum für angewandte Kunst und J. & L Lobmeyr, Wien ; 14. Juni - 22. Juli 1973]. Wien: Österreichisches Museum für angewandte Kunst 1973 (Österreichisches Museum für Angewandte Kunst, Katalog, Neue Folge 23)
  • 150 Jahre Lobmeyer. Wien: Rosenbaum 1973
  • Stefan Rath: Lobmeyr. Vom Adel des Handwerks. Wien [u.a.]: Herold 1962

Weblinks