Ludwig Camillo Haitinger
Ludwig Camillo Haitinger, * 23. Oktober 1860 Wien, † 28. Dezember 1945 Wien 26, Klosterneuburg, Chemiker, Bruder des Max Haitinger. Wurde über Betreiben seines Vaters 1874 (!) als Hospitant Rochleders am zweiten Chemischen Institut der Universität Wien aufgenommen und publizierte bereits 1878 eine wissenschaftliche Arbeit in den Sitzungsberichten der Akademie der Wissenschaften. Ab 1880 war er Privatassistent Liebens, 1886 wurde er Mitarbeiter von Carl Auer-Welsbach (als dessen Direktor er die "Welsbach-Williams Ltd." in Atzgersdorf und später die "Österreichische Gasglühlicht-AG" leitete). 1891 verbesserte Auer-Welsbach gemeinsam mit ihm das 1885 erfundene Gasglühlicht, indem er den Thorium-Cer-Glühkörper einführte, der reinweißes Licht gab.
Haitinger förderte als erster Wissenschaftler die Radiumforschung und errichtete eine "Haitinger-Preisstiftung" der Akademie der Wissenschaften.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 1: A-L. Leipzig: Barth 1863, S. 6, 7a
- Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 123
- Österreichische Chemiker-Zeitung, 33/1930, S. 179, 196, 205
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.12.1970