Ludwig Teleky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Teleky, Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23472
GNDGemeindsame Normdatei 117615927
Wikidata Q15428384
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Juli 1872
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 20. August 1957
SterbeortSterbeort New York
BerufBeruf Sozial- und Arbeitsmediziner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Gesundheitsarchitekturen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Teleky Ludwig * 12. Juli 1872 Wien, † 20. August 1957 New York, Sozial- und Arbeitsmediziner.

Biografie

Nach Studium an den Universitäten Straßburg und Wien (Dr. med. univ. 1896 Wien) erhielt Teleky seine weitere Ausbildung an der Wiener Allgemeinen Poliklinik und im Allgemeinen Krankenhaus. Aufgrund seines Interesses und Engagements für soziale Fragen bildete sich Teleky zum Spezialisten für Gewerbekrankheiten aus und wirkte ab 1905 in dieser Funktion beim Verband der Genossenschaftskrankheiten und der Allgemeinen Arbeiter- und Unterstützungskasse in Wien. Bereits 1902 widmete sich Teleky unter dem Chirurgen Alexander Fraenkel der Bekämpfung der Tuberkulose (In: Wiener klinischen Woche Nummer 20, 38 ff.) und wurde aufgrund dieses Einsatzes zur Mitarbarbeit in dem damals gerade gegründeten Hilfsverein für Lungenkranke aufgefordert (Sekretär des ärztlichen Komitees; Entwurf von Hilfsstellen und Erholungsstätten). Außerdem galt sein Interesse der Arbeitsmedizin (das heißt der gesundheitlichen Gefährdung am Arbeitsplatz, beispielsweise durch Giftstoffe). Im September 1907 wirkte Teleky als erster Sekretär des Organisationskomitees der in Wien tagenden VI. Internationalen Tuberkulosekonferenz. 1909 wurde er als erster Fachvertreter der medizinischen Fakultät der Universität Wien für Soziale Medizin habilitiert, 1917 verfasste Teleky Beiträge zum Thema Lungenheilanstalten sowie Unterbringung von Tuberkulösen (In: Der Stand der Tuberkulosebekämpfung in Österreich Ende 1917), 1918 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatsamt für Volksgesundheit. Aufgrund von Telekys Vorarbeiten konnte damals die erste gesetzliche Schutzverordnung von Arbeitern gegen Bleischädigung in Österreich erlassen werden. 1921 ging Teleky nach Düsseldorf (Landesgewerbearzt, Leiter der sozialmedokratischen Akademie). Gemeinsam mit Adolf Gottstein und Arthur Schlossmann gab er 1925-1927 das „Handbuch der sozialen Hygiene und Gesundheitsfürsorge" (sechs Bände) sowie mit Heinrich Zangger ab 1930 das „Archiv für Gewerbepathologie und Gewerbehygiene" heraus. 1933 aus rassistischen Gründen pensioniert, kehrte er 1934 nach Wien zurück, wo er als Begutachter bei verschiedenen Sozialversicherungen tätig war. 1939 emigrierte er in die USA (Tätigkeit an der Universität Chicago und Berater der Abteilung für Gewerbehygiene von Illinois, 1941-1946 in gleicher Funktion in New York). Zu seinen wichtigsten Monographien gehören „Die gewerbliche Quecksilbervergiftung" (1912) und „Gewerbliche Vergiftungen" (1955). Ehrenmitglied der Internationalen Permanenten Kommission für Arbeitsmedizin (1950) und der American Academy of Occupational Medicine (1951).

Literatur

  • Medical Circle Bulletin 4 (1957), Nummer 7, S. 9 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 69 (1957), S. 973 f.
  • Hirsch: Ludwig Teleky. Geschichtliches, Biographisches, Autobiographisches. In: Ärztliche Woche 1955, S. 112 ff.
  • Konzept zur Unterbringung von schwer Tuberkulöser sowie Leitsätze zur Errichtung von Lungenheilstätten siehe: Österreichisches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose, Der Stand der Tuberkulosebekämpfung in Österreich Ende 1917, 1918, S. 1-53
  • Münchner medizinische Woche 99 (1957), S. 1875 f.