Ludwig Vesely

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Vesely, Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  362783
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1875119
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Juli 1919
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 30. Dezember 1944
SterbeortSterbeort Auschwitz
BerufBeruf Feinmechaniker, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Grasbergergasse 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Vesely, * 5. Juli 1919 Wien, † 30. Dezember 1944 Konzentrationslager Auschwitz, Feinmechaniker, Widerstandskämpfer.

Biografie

Ludwig Vesely erlernte den Beruf eines Feinmechanikers und trat 1932 der sozialdemokratischen Jugendorganisation Rote Falken bei. Nach den Februarkämpfen des Jahres 1934 wechselte er zum illegalen Kommunistischen Jugendverband. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er im November 1938 als kommunistischer Aktivist von der Gestapo festgenommen und noch vor Erhebung der Anklage in das Konzentrationslager Dachau verbracht.

Das Oberlandesgericht Wien verurteilte Vesely am 28. August 1941 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, die er in Stein bei Krems verbüßte. Danach überstellte ihn die Gestapo in das Polizeigefangenenhaus auf der Rossauer Lände, von wo er im Juni 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz verbracht wurde. Hier beteiligte er sich am Aufbau einer Widerstandsgruppe unter den Häftlingen, der auch Rudolf Friemel, Ernst Burger und Alfred Klahr angehörten. Diese Gruppe kooperierte ab 1943 mit der polnischen Widerstandsbewegung in der "Kampfgruppe Auschwitz". Ein Fluchtversuch im Oktober 1944 wurde verraten und Vesely nach schweren Misshandlungen gemeinsam mit Friemel, Burger und zwei polnischen Häftlingen am 30. Dezember des Jahres am Appellplatz vor 15.000 Häftlingen des Stammlagers gehenkt.

Im Andenken an Ludwig Vesely wurde 1949 eine Gedenktafel nahe seinem ehemaligen Wohnhaus am Wildganshof in Wien-Landstraße angebracht. Wie seine beiden Leidensgenossen gehörte der Feinmechaniker zum festen Bestandteil der Gedenkkultur der KPÖ.

Quellen

Literatur

  • Manfred Mugrauer: Ernst Burger (1915–1944). Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes und führendes Mitglied der "Kampfgruppe Auschwitz". In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Feindbilder. Jahrbuch 2015. Wien: DÖW 2015, S. 191–228

Weblinks