Mahnmal für ermordete Kantoren
48° 9' 0.00" N, 16° 27' 5.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 26. September 1948 wurde auf dem jüdischen Teil des Zentralfriedhofs in 11., Simmeringer Hauptstraße 244, Tor IV, Gruppe 2, Reihe 4, Grab 16, ein Gedenkstein für ermordete Kantoren der Israelitischen Kultusgemeinde Wien enthüllt. An der Eröffnung wirkten Regierungsrat Isidor Oehler, Präsident der Chewra Kadischa Ernst Feldsberg, die Kantoren der Israelitischen Kultusgemeinde Ladislaus Morgenstern und David Harmelin und der Chor des Stadttempels mit. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde dem stehenden Grabstein aus hellem Stein noch eine liegende, rote Gedenktafel hinzugefügt.
Die Tafeln tragen folgende Inschrift:
"Dem ehrenvollen Gedenken an die
Kantoren der lsrl. Kultusgemeinde Wien
Mathias Matjas
Markus Balaban
Leo Funke
Moritz Harendorf
Leopold Weiss
die als Märtyrer des Judentums
in den Konzentrationslagern in den Jahren
1942- 1945 ihr Leben ließen.
Gewidmet von der Chewra Kadischa Wien"
"Kantoren
Leo Funke
Leopold Weiss
Mathias Matjas
Markus Balaban
Moritz Harendorf
Umgekommen 1942-1945 in KZ"
Literatur
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 274-275