Manfred Wehdorn

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wehdorn, Manfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40151
GNDGemeindsame Normdatei 124021492
Wikidata Q1890068
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. Jänner 1942
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • o. Prof. f. Industriearchäologie und Denkmalpflege, TU Wien (1984 bis 1998)
  • Lehrauftrag an der internationalen Denkmalpflegeschule in Rom (1984 bis 1998)
  • Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage (1985 bis 1989)
  • Vorsitzender des Denkmalbeirates für Österreich (1986 bis 1991)
  • Mitglied des Wiener Altstadterhaltungsfonds (1988)
  • Vorsitzender des Fachbeirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung für Wien (1991 bis 1998)
  • Experte für Fragen der Denkmalpflege in der Europäischen Kommission in Brüssel (1998)
  • Mitglied des Senats der Technischen Universität Wien (1999 bis 2003)
  • Vorstand des Institutes für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege an der Technischen Universität Wien (2004)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Juni 1999, Übernahme: 6. März 2001)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1. März 1995)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2002)


Manfred Wehdorn, * 23. Jänner 1942 Wien, Architekt, Universitätsprofessor.

Biografie

Manfred Wehdorn studierte Architektur an der Technischen Universität Wien (Diplom-Ingenieur 1966, Doktorat 1969 mit der Dissertation "Die Baudenkmäler des Eisenhüttenwesens in Österreich. Ein Beitrag zur Erforschung und Erhaltung technisch-wirtschaftlicher Bauten"). 1979 habilitierte er sich für die Fachgebiete Denkmalpflege und Industriearchäologie mit der Arbeit "Die Bautechnik der Wiener Ringstraße".

Wehdorn ist seit 1973 als Architekt mit eigenem Architekturbüro tätig. 1988 wurde er Universitätsprofessor an der Technischen Universität Wien. Von 1998 bis 2010 war Manfred Wehdorn Vorstand des Instituts für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Wien, ab 2001 war er Senator der TU. Außerdem lehrte er an der internationalen Denkmalpflegeschule (ICCROM) in Rom.

Der Architekt gehörte weiters zahlreichen österreichischen und internationalen Kommissionen und Gremien an, so war er etwa Vorsitzender des Denkmalbeirates (1986–1991), Mitglied des Wiener Altstadterhaltungsfonds (seit 1988) und Vorsitzender des Fachbeirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung in Wien (1991–1998). Auch fungierte er als Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Industrial Heritage" beim Europarat in Straßburg, äußerte sich als Experte für Fragen der Denkmalpflege als Vertreter Österreichs in der Europäischen Kommission in Brüssel und war Welterbe-Beauftragter für den Bereich "Horn of Africa".

Zu den wichtigsten Arbeiten Wehdorns zählen:

Im Rahmen des Projekts MuseumsQuartier, des größten Kulturbaus in der Geschichte der Republik Österreich, zeichnete Manfred Wehdorn für die Renovierung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäudesubstanz verantwortlich (1998–2002). Halle E und G des MQ realisierte er gemeinsam mit den Architekten Ortner & Ortner.

Ferner übernahm das Büro Wehdorn den Auftrag für folgende Projekte:

Im Ausland realisierte das Büro Wehdorn-Architekten die Sanierung des Castello di Colloredo di Monte Albano (2011–2013, Bauzeit ab 2014), die Sanierung der Liechtenstein'schen Familiengruft in Wranau/Vranov (2014–2016), in der Türkei das Projekt des Tekfur Palace (2015), das ein modernes Museum in einem der ältesten Gebäude Istanbuls unterbringen soll, sowie das Prison Project (2015–2017), ein Kulturzentrum in einem ehemaligen Gefängnis der Stadt Sinop an der Schwarzmeerküste. Des Weiteren übernahm das Büro Kultererbe-Projekte wie den Menelik-Palast in Addis Abeba in Äthiopien (seit 2002) und im Aserbaidschan in Baku, Sheki, Nakhchyvan und Karabaglar (2002–2004), wobei hier das generelle denkmalpflegerische Konzept erstellt und die technisch-denkmalpflegerische Oberleitung der Bauausführung übernommen wurde.

Im Bereich Städtebau zeichnete das Büro Wehdorn für die architektonische Gestaltung des Wiental-Highways in Arbeitsgemeinschaft mit der AXIS ZT GmbH für die Teilstrecke Hackinger Steg bis Schloss Schönbrunn verantwortlich (2010–2014, Wiedereröffnung 2014).

Manfred Wehdorn hat zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Aufsätze zu seinen Bauprojekten im Bereich der Denkmalpflege sowie zum Städtebau vorgelegt.

Werke (Auswahl)

  • Manfred Wehdorn / Ute Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Wien: Böhlau 1984 (2 Bände)
  • Mario Schwarz / Manfred Wehdorn: 101 Restaurierungen in Wien. Arbeiten des Altstadterhaltungsfonds 1990–1999. Wien: Phoibos 2000
  • Manfred Wehdorn et al: Das historische Zentrum: Weltkulturerbe der UNESCO. Eine Dokumentation von Manfred Wehdorn. Wien: Springer 2004
  • Manfred Wehdorn et al: Wien. Ein Stadtführer durch das Weltkulturerbe der UNESCO. Wien: Springer 2004
  • Manfred Wehdorn: Das kulturelle Erbe. Vom Einzeldenkmal zur Kulturlandschaft. Innsbruck: StudienVerlag 2005
  • Gerhard Stadler / Manfred Wehdorn: Architektur im Verbund. Wien: Springer 2007
  • Manfred Wehdorn: Freiplastik in Wien 1451–1918. Berlin: Dt. Kunstverlag 2008 (Wiener Schriften zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege, 2)
  • Manfred Wehdorn [Hg.]: Friedrich Ohmann 1858–1927, Vorwort. Wien: Bohmann 2009
  • Wien – Innere Stadt. Weltkulturerbe und lebendiges Zentrum. The Historic Centre of Vienna World Cultural Heritage and Vibrant Hub. Wien: Magistrat der Stadt Wien, MA 19 2009
  • Manfred Wehdorn: Baualtersplan Wien – Innere Stadt. Wien: Freytag & Berndt 2011
  • Andreas Nierhaus / Manfred Wehdorn [Hg.]: Der Pavillon des k.u.k. Allerhöchsten Hofes – eine Stadtbahnstation für den Kaiser. Wien: Metroverlag 2014

Literatur


Literatur von und über Manfred Wehdorn im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus finden Sie hier.

Weblinks