Hoch- und Deutschmeister-Palais

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Palais des Hoch- und Deutschmeisters, ca. 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1868
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Palais Erzherzog Wilhelm
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hoch- und Deutschmeister, Franz Karl Wilhelm
Einlagezahl Innere Stadt, EZ 851
Architekt Theophil Hansen
Prominente Bewohner Franz Karl Wilhelm, Eugen von Österreich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21532
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.09.2023 durch DYN.gzemann
BildnameName des Bildes Parkring8.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Palais des Hoch- und Deutschmeisters, ca. 1940
  • 1., Parkring 8
  • 1., Cobdengasse 3

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Hoch- und Deutschmeister-Palais, ident mit Erzherzog-Wilhelm-Palais (1, Parkring 8, Cobdengasse 3), erbaut 1864-1868 nach Plänen von Theophil von Hansen für Erzherzog Wilhelm als dessen Privatpalais.

Geschichte

Palais Erzherzog Wilhelm (Deutschmeisterpalais), Parkring 8, um 1870

Da Wilhelm Großmeister des Deutschritterordens war, verkaufte er das Palais 1870 an das Meistertum des Deutschen Ritterordens, in dessen Eigentum es bis 1938 verblieb. Das Palais war damit Sitz des jeweiligen Hochmeisters (zuletzt Erzherzog Eugen). Seit 1894 wurde es offiziell „Palais des Hoch- und Deutschmeisters" genannt, im Volksmund kurzweg Deutschmeisterpalais.

1938 wurde das Palais im Zuge der Auflösung des Deutschen Ritterordens der Gemeinde Wien übereignet.

1945-1974 war im Palais der Sitz der Bundespolizeidirektion Wien, deren Sitz (1, Schottenring 11; Polizeidirektion) während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. 1974 übersiedelte die Polizeidirektion in das inzwischen neu errichtete Gebäude 1, Schottenring 7-9.

Seit 1982 steht das Palais in Verwendung der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder).

Gebäude

Bild: Verlag von Karlmann & Franke, 1887. Druck von Römmler & Jonas, Dresden

Der im Stil der italienischen Renaissance errichtete Bau ist wohl das bedeutendste aller Privatpalais an der Ringstraße. Der fünfgeschossige Bau besitzt einen fünfachsigen Mittelrisalit und dreiachsige, um ein Stockwerk niedrigere Seitenteile.

Der Mittelrisalit des Gebäudes wird im extrem hohen ersten Stock durch eine Säulenordnung und das über dem Gesimse liegende Attikageschoß mit sechs Ordensherolden von Josef Gasser (in Form von Atlanten, die das Gebälk tragen) besonders betont. Über einer darüberliegenden Balustrade stehen auf Sockeln Ordenshochmeister (ebenfalls von Josef Gasser).

Parkring 8 / Cobdengasse 3 - Palais Erzherzog Wilhelm, 1899

Im durch seine Höhe dominierenden ersten Stockwerk befinden sich auch die imposant reichdekorierten Festräumen, insbesondere dem Großen Festsaal. Zu den Prunkräumen führt eine vornehm ausgestattete prachtvolle Treppe empor; bemerkenswert auch der große glasgedeckte Hof. Sensationell war der Stall Tür 24 Pferde mit seinen zehn kannelierten, sorgfältig polierten dorischen Säulen aus dem gleichen Kunstmarmor, der auch in den Festräumen verwendet wurde. Auffallend sind die sechs Ordensherolde zwischen den Fenstern des Attikageschosses (von Josef Gasser) und die sechs Ordenshochmeister, die auf der Balustrade über dem obersten Gesims stehen (ebenfalls von Gasser). Dekorative Bildhauerarbeiten führte Johann Hutterer aus.

Parkring 8 (März 2021)

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 115 f.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 127 f.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 119 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, 314 ff.