Parkring
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 18.09" N, 16° 22' 41.80" E zur Karte im Wien Kulturgut
Parkring (1.), benannt (1861 bzw. 6. November 1919 Stadtrat) nach dem Stadtpark; ab 1910 Kaiser-Wilhelm-Ring. – Im Mittelalter gehörte das Gebiet zur Vorstadt vor dem Stubentor, ab dem 16. Jahrhundert teils zum Glacis, teils zur Befestigung (auf das Areal von Nummer 2-8 reichte die Stubenschanze).
Der Parkring weist nur gerade Hausnummern auf, da die zentrumsfernere Straßenseite zur Gänze vom Stadtpark gesäumt wird.
Gebäude
- Nummer 2: Miethaus, erbaut 1864-1866 von Johann Romano und August Schwendenwein.
- Nummer 4: Dumbapalais. Nr. 6: Colloredo-Mannsfeld-Palais.
- Nummer 8: Erzherzog-Wilhelm-Palais ("Deutschmeisterpalais"), von 1945 bis 1974 Sitz der Polizeidirektion Wien.
- Nummer 10 (Liebenberggasse 7, Cobdengasse 5): Haashaus (nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Haashaus, Stock-im-Eisen-Platz 4), erbaut 1864 nach Plänen von Romano und Schwendenwein; 1967 durch Architekt Kronfuss aufgestockt.
- Nummer 12: ehemaliges Gartenbaugebäude (Gartenbaugesellschaft; Blumensäle); Hotel Am Parkring und Bürohaus "Gartenbau" (erbaut 1958-1961 nach Plänen von Erich Boltenstern und Kurt Schlauß), sowie das Gartenbaukino.
- Zwischen den Häusern Nr. 12 und Nr. 12A erstrecken sich, mit Blick auf die Coburgbastei und das Palais Coburg, der Theodor-Herzl-Platz und die Gartenbaupromenade.
- Nummer 12A: Hotel Marriott, Neubau
- Nummer 14 (Weihburggasse 32, Hegelgasse 1): Henckel-Donnersmarck-Palais.
- Nummer 16: Leitenbergerpalais (Hausgeschichte Nr. 14-20: Communalloch [ein vom Stadterweiterungsfonds für den Bau des Rathauses reserviertes Terrain].
- Nummer 14-16: SAS-Palaishotel.
- Nummer 18 (Himmelpfortgasse 30): ehemaliges Helfertpalais, erbaut 1871-1873 nach Plänen von Ludwig Tischler; fünfgeschoßiges Wohn- und Geschäftshaus (später Omega-Haus), Fassade verändert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Stefan
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 127 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 78 f.
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 484 ff.