Matthias Josef Souter
Matthias Josef Souter, * 1743 in Böhmen, † 21. Juli 1783 Wien, Sänger (Tenor).
Biografie
Von 1771 bis 1777 war Matthias Josef Souter Mitglied der Gesellschaft von Johann Heinrich Böhm, der vor allem in Brünn (Brno) Vorstellungen gab. Souter wurde für das Fach des jungen Liebhabers im neu zusammengestellten Ensemble des Deutschen Nationalsingspiels am Hofburgtheater engagiert und debütierte am 22. April 1778 als Blumbeck in "Diesmal hat der Mann den Willen" von Carlos d'Ordoñez. Dank seiner guten Stimme und seiner anmutigen Bühnenerscheinung erlangte er bald die Gunst des Publikums. Souter trat in den nächsten Jahren in 29 verschiedenen Rollen auf und wirkte in mehreren Uraufführungen mit, unter anderem am 13. Oktober 1779 als Azor in "Zemire und Azor" von André-Ernest-Modeste Grétry, als Ali in Christoph Willibald Glucks "Die unvermuthete Zusammenkunft oder Die Pilgrime von Mekka" (26. Juli 1780) und als Pilades in "Iphigenie auf Tauris" (23. Oktober 1781) sowie als Herr von Wolf in Antonio Salieris "Der Rauchfangkehrer" (30. April 1781).
Quellen
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 6. München: K. G. Saur 2003
- Otto Michtner: Das Alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II (1792). Im Anhang: Spielplan, Ensembleverzeichnis und Dokumentation. Wien [u.a.]: Böhlau 1970