Matthias Liška
Matthias Liška, * 27. Dezember 1889 Pohrlitz, Mähren (heute: Pohořelice, Tschechische Republik), † 8. September 1943 Berlin-Plötzensee, Hilfsarbeiter, Widerstandskämpfer.
Biografie
Der aus Südmähren stammende Sohn eines Eisenbahners war nach dem Besuch der Pflichtschule als Hilfskraft in der Landwirtschaft tätig. Nach weiteren Stationen als Ziegelarbeiter und in der k. u. k. Armee wurde er 1919 bei den Österreichischen Bundesbahnen als Hilfsarbeiter eingestellt, wo er zuletzt am Wiener Westbahnhof im Heizhaus arbeitete. Er war ab 1919 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Republikanischen Schutzbundes.
In der Zeit des Nationalsozialismus engagierte sich der Hilfsarbeiter in der illegalen Kommunistischen Partei, warb weitere Gesinnungsgenossen für die Widerstandszelle an und brachte kommunistische Flugblätter in Umlauf. Außerdem wurden ihm Sabotageakte an Lokomotiven vorgeworfen. Er wurde am 20. November 1942 verhaftet und am 26. August 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand am 8. September 1943 in Berlin-Plötzensee statt.
Auf einer Gedenktafel in der 1949 nach ihm benannten Wohnanlage Liskahof sowie Gedenktafel für unter dem NS-Regime ermordete Eisenbahner am Gelände des Westbahnhofes ist sein Name enthalten.