Meinhartsdorf
Meinhartsdorf hieß ein noch im 15. Jahrhundert am linken Wienflussufer auf den Territorien eines Teils des späteren Gumpendorf und Sechshaus gelegenes Dorf, das stets als „bei Meidling gelegen" bezeichnet wird.
Die ältesten urkundliche Nennungen stammen aus der Zeit um 1140 (de Maginhardisdorf), 1178 (Meinhartisdorf iuxta Můrlingin) und 1258 (Minhartsdorf); etymologisch handelt es sich um ein Dorf, das nach einem Mann namens Meinhard benannt ist. Eine ausführliche Nachricht besitzen wir aus dem Jahr 1310, als Herzog Friedrich I. der Schöne bezeugt, er habe den Hof, „der da ligt zu Meinharczdorf uf der Wienne", einem Diener des Propstes Berthold von Klosterneuburg verliehen. Um 1485 ging Meinhartsdorf vermutlich durch die Belagerung Matthias Corvinus' zugrunde, doch erhielt sich der Hof selbst noch lange. 1512 wird er als „Hof zu Mannhartsdorf" genannt. Später besaß ihn die Abtei Heiligenkreuz.
Häuser
- 1379: 1
- 1512: 1
Literatur
- Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1989-1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B)
- Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 48, 50, 52, 212
Bevölkerungsgeschichte
- Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/fileadmin/subsites/Institute/VID/PDF/Publications/diverse_Publications/Historisches_Ortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf