Ministerienbrunnen
48° 12' 36.70" N, 16° 22' 57.92" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ministerienbrunnen (1., Stubenring 1).
Im Zuge der Errichtung des neuen Kriegsministeriums (heute Regierungsgebäude) beziehungsweise der Versetzung des Radetzkydenkmals vom Platz Am Hof hierher wurden von Ludwig Baumann 1909-1913, zu beiden Seiten symmetrisch angeordnet, Brunnen (Stufensockel, Kleeblattbecken, darin Vierkantsockel mit vier Tiermaskenspeiern, über korinthischem Kapitell gekrönter Doppeladler als Abschluss) errichtet und 1914 in die Obhut der Gemeinde Wien übernommen.
Der Brunnen besteht aus Stein, der Adler, die Masken und die Bekränzung aus Metall. Die Adler wurden von Fritz Zerritsch (Senior), die übrigen Elemente von Ludwig Baumann in den Jahren 1909-1913 gefertigt. 1951 erfolgte die Renovierung der infolge des Zweiten Weltkriegs verursachten Schäden.
Damals wurde das Gebäude nur vom k.u.k. Kriegsministerium genutzt. Die Bezeichnung Ministerienbrunnen dürfte aufgekommen sein, seit das Gebäude nach 1918 wie heute mehreren Bundesministerien als Sitz diente.
Quellen
Literatur
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 467 f.
- Gerhardt Kapner: Die Denkmäler der Wiener Ringstraße. 1969, S. 62
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 573
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 9/1, Reg.
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 185
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 497f