Neu Albern
48° 10' 1.83" N, 16° 28' 44.41" E zur Karte im Wien Kulturgut
Neu Albern (11., Albern) schien auf Stadtplänen um 1900 noch nicht auf, war aber um 1930 auf dem Wiener Stadtplan bereits als Siedlung, damals unmittelbar jenseits der südöstlichen Stadtgrenze, verzeichnet.
Neu Albern ist seit 1938, als Groß-Wien errichtet wurde, wie Albern Teil des Wiener Stadtgebietes. Es ist der dem Donaukanal nächstgelegene Teil des Simmeringer Bezirksteils Albern östlich der Donauländebahn. Neu Albern war durch den heute nicht mehr bestehenden Neubach, einen Arm des Flusses Schwechat, vom Hauptteil Alberns getrennt. Der Neubach verlief u. a. am südlichen Rand der Alberner Hafenzufahrtsstraße und wurde beim Alberner Hafen von der Neubachbrücke überquert. Der Neubach ist zwischen 1976 (noch auf dem Stadtplan) und 1983 (nicht mehr eingezeichnet) aufgelassen worden.
Albern war als vor 1938 nicht zu Wien gehörig von 1945 bis 1954 nicht Teil eines der vier Besatzungssektoren Wiens, sondern Teil des sowjetisch besetzten niederösterreichischen Gebiets. Als die Sowjetunion 1954 ihr Veto gegen die 1946 beschlossenen neuen Grenzen zwischen Wien und Niederösterreich aufgab, wäre ganz Albern als Teil des 11. Bezirks in den britischen Sektor Wiens gelangt. Um dies zu vermeiden, bewirkte die Sowjetunion, dass Albern 1954 zum von ihr besetzten 2. Bezirk zugeordnet wurde. Albern mit Neu Albern gelangte daher erst 1956 in den 11. Bezirk.
Am 12. Oktober 1999 wurde vom Gemeinderatsausschuss für Kultur eine Nebenstraße von der Alberner Hafenzufahrtsstraße nach Südwesten zur Fuchsbodengasse mit dem Namen Neu Albern versehen. Der Siedlungsname schien wie der Straßenname auch 2016 im Stadtplan auf.