Donauländebahn

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Eintrag
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Die Donauländebahn ist in Wien eine Bahnstrecke, die den Südwesten, den Süden und den Südosten der Stadt durchquert und für den Güterverkehr mehrere radiale Bahnlinien erschließt. Von der Westbahn, Station Penzing, führt die seit 1861 bestehende Verbindungsbahn, die amtlich auch so genannt wird, in einer großen Schleife um das Areal von Schloss Schönbrunn herum zur Südbahn. Knapp bevor diese zwischen den Bahnhöfen Wien Hetzendorf und Wien Meidling erreicht wird, zweigt östlich der Station Wien Speising der Verbindungsbahn seit 1872 die Donauländebahn ab, die von hier aus bis zur Donau, grob gesprochen, in West-Ost-Richtung verläuft (20,5 Kilometer lang).

Diese Strecke ist mit der so genannten Pottendorfer Linie, dem Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering, der Ostbahn und der Pressburger Bahn verbunden und endet bei der einstigen Personenhaltestelle Praterspitz am südlichen Ende der vom 2. und 20. Bezirk gebildeten Donauinsel. Die von dort aus direkt stromaufwärts parallel zum Donaustrom verlaufende, anschließende Bahnstrecke heißt Donauuferbahn.

Die Abzweigung der Donauländebahn bei Hetzendorf verlief lange Zeit auf Straßenniveau mit zwei Eisenbahnkreuzungen der Altmannsdorfer Straße. In den 1970er Jahren wurden statt dessen Bahntunnels errichtet. Die sogenannte Winterhafenbrücke über den Donaukanal und den Winterhafen wurde in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs 1945 gesprengt und erst 2008 wieder eröffnet.

(Die Donauuferbahn schließt im Norden an die Franz-Josefs-Bahn und die von ihr in Wien Heiligenstadt ausgehende Vorortelinie an. Diese verläuft, die nordwestlichen und westlichen ehemaligen Vororte Wiens durchquerend, bis Wien Penzing und schließt damit den Eisenbahnring um das dicht verbaute Stadtgebiet.)

Von Altmannsdorf kommend, verlief die Strecke der Donauländebahn auf einem Damm, später wurde sie auf Straßenniveau geführt. Ein großer Teil der Bahntrasse bildete 1891 bis 1938 die Wiener Stadtgrenze (südliche Begrenzung des 10. Bezirks). Diese Bahnstrecke ermöglicht mit anderen Strecken auf Wiener Gebiet die Umfahrung im Westen und Süden der Stadt und ist für den österreichischen Schienengüterverkehr von großer Bedeutung. Die Zufahrt zur Donauländebahn und zur Südbahn von der Westbahn aus wurde durch den 2012 eröffneten Lainzer Tunnel wesentlich erleichtert.

Literatur

  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 341 f.
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 11 f., 73, 217, 262

Weblinks