Freudenauer Hafen
48° 10' 41.09" N, 16° 28' 3.98" E zur Karte im Wien Kulturgut
Freudenauer Winterhafen (2., Donauhafen).
Nach der 1875 fertiggestellten Donauregulierung wurde am rechten Ufer des Hauptstromes ein ehemaliger Donauarm zur Überwinterung der Donauschiffe benützt. Er wurde ab 1889 entsprechend ausgebaggert sowie gegen die Donau durch einen Schutzdamm und gegen den Donaukanal durch den Freudenauer Rückstaudamm gesichert (Eröffnung 1902).
Der Hafen bestand Jahrzehnte lang aus dem breiteren Haupthafen und einem südwestlich daneben befindlichen Seitenhafen (siehe auch Seitenhafenstraße). Dieser wurde in den 1960er und 1970er Jahren sukzessive verkleinert und schließlich ganz zugeschüttet, um eine Zollfreizone unterzubringen; der Straßenname blieb bis heute erhalten, in Verlängerung dieser Straße wurde 2011 die Seitenhafenbrücke vom 2. in den 11. Bezirk eröffnet.
Ein- und Ausfahrt des Winterhafens befinden sich nahe beim Praterspitz beziehungsweise der Mündung des Donaukanals in den Hauptstrom der Donau.
Im südöstlichsten Teil des Winterhafens überquerte bis 1945 eine Brücke der Donauuferbahn zur Donauländebahn die Hafeneinfahrt und den Donaukanal. Die zu Kriegsende gesprengte Brücke wurde erst 2008 neu errichtet. Die daneben über den Winterhafen und den Donaukanal verlaufende Freudenauer Hafenbrücke, eine Straßenbrücke, wurde nach einer 1945 ebenfalls gesprengten Vorgängerin 1956 bis 1958 erbaut und verbindet seither wieder den 2. mit dem 11. Bezirk. Über diese Brücke verlief vor der Eröffnung der Autobahn zum Flughafen Wien (heute A4, Ostautobahn) ein beliebter Schleichweg vom Stadtzentrum dorthin.