Nikolaus Hovorka
Hovorka Nikolaus, * 6. Dezember 1901 Teslić, Bosnien, † 23. Dezember 1966 Neunkirchen, Niederösterreich, Vertreter der christlichen Soziallehre, Sohn des Primararztes Dr. Oskar Hovorka.
Studierte an den Universitäten Wien, Paris (Sorbonne) und Berlin Geschichte, Philosphie, Biologie und Medizin, beschäftigte sich danach jedoch hauptsächlich mit Themen der österreichischen Geschichte und Soziologie. Er begründete 1924 die Zeitschrift "Berichte zur Kultur- und Zeitgeschichte" und war 1925-1930 Redakteur bei der Reichspost und in den 1930er Jahren Chefredakteur der Tageszeitung Das kleine Blatt sowie Herausgeber der "Sozialpolitischen Korrespondenz". Nachdem er anfangs unter Ludo Moritz Hartmann volksbildnerisch tätig gewesen war, verlegte er danach seine Aktivitäten in die "Katholische Aktion". 1938 verhaftet, wurde er bis 1942 in den Konzentrationslagern Dachau und Mauthausen interniert und danach zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war er ab 1950 Chefredakteur der katholischen Wochenzeitung "Offenes Wort" und ab 1955 des ÖAAB-Organs "Freiheit" (er war auch Kulturreferent des ÖAAB [Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund]).
Verschiedene Veröffentlichungen.
Literatur
- Robert Winter: Das Akademische Gymnasium in Wien. Wien: Böhlau 1996, S. 186 f.