Nikolaus Michalek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Michalek, Nikolaus
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34150
GNDGemeindsame Normdatei 111003067
Wikidata Q1991595
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. April 1940
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Notar, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 13. Juni 1994)


Nikolaus Michalek, * 5. April 1940 in Wien, Notar, Politiker.

Biografie

Nikolaus Michalek besuchte die Volksschule in Waidring (Tirol) und Baden bei Wien, danach das Gymnasium in Kremsmünster, Baden und Wien, wo er 1958 maturierte. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er 1962 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Nach einigen Jahren als Notariatskandidat legte er 1965 die Notariatsprüfung ab.

Ab 1976 wirkte der gebürtige Wiener als öffentlicher Notar und engagierte sich bald in der Standesvertretung dieser Berufsgruppe. So fungierte er ab 1978 als Vizepräsident und ab 1987 als Präsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Im selben Jahr avancierte er zum Präsident-Stellvertreter der Österreichischen Notariatskammer und 1989 zu deren Präsident.

Im Dezember 1990 berief Bundeskanzler Franz Vranitzky den parteifreien Juristen als Bundesminister für Justiz in sein Kabinett. Er gehörte der österreichischen Bundesregierung bis Februar 2000 an. Nicht zuletzt engagierte er sich in seiner Amtszeit für die Aufarbeitung der Rolle der Nachkriegsjustiz in ihrer Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen in Österreich. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wurde er wieder als Notar tätig und wirkte 2003 bis 2015 als Präsident des Österreichischen Juristentages, einer nationalen, berufsübergreifenden, sich der Rechtsfortentwicklung widmenden juristische Vereinigung mit dem Ziel, die Rechtsfragen der Zeit einer den Menschen dienenden, guten Lösung zuzuführen. Die Themen der jährlich stattfindenden Kongresse reichen in Michaleks Präsidentschaft von der juristischen Ausbildung über Herausforderungen in Spezialbereichen bis hin zu Fragen der Rechtsvereinheitlichung in Europa.

Darüber hinaus fungierte der Notar als Vorsitzender einer 2010 vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur eingesetzten Kommission zur Bewertung der Vergangenheit und allfälligen Restitution von Objekten im Leopold Museum. Er ist Autor mehrerer Bücher zum Notariatsrecht sowie zahlreicher Fachbeiträge.

Literatur

Weblinks