Olive Moorefield
Olive Moorefield, 23. August 1929 Pittsburgh, Pennsylvania (USA), Sängerin, Musicaldarstellerin, Schauspielerin.
Biografie
Die US-amerikanische Musicaldarstellerin, Sängerin und Schauspielerin Olive Moorefield wurde am 23. August 1929 in Pittsburgh, Pennsylvania geboren.[1] Als Kind sang sie zunächst in einem Gesangsverein in der Kirche und begann mit 14 Jahren Gesangsunterricht zu nehmen. Später besuchte sie das Carnegie Institute of Fine Arts und das Pennsylvania College for Women.
Ihre ersten Engagements erhielt sie an der Civic Light Opera Pittsburgh. 1952 debütierte sie am Broadway in New York. Durch Marcel Prawy, den sie in New York kennenlernte, kam sie für eine Musicalshow am Kosmos Theater nach Wien. Nach einer Europa-Tournee mit den Wanderbühnen des United States Information Service ließ sie sich schlussendlich in Wien nieder und studierte bei Viktor Graef. 1956 trat sie an der Wiener Volksoper im Musical "Kiss me Kate" auf und blieb mit dem Haus jahrelang verbunden. Zeitweise trat Moorefield auch an anderen Bühnen Europas auf, wie an der Oper Frankfurt.
Neben Musicals war Moorefield auch in Opern und Operetten zu hören, unter anderem in Gian Carlo Menottis "Die alte Jungfrau und der Dieb" oder in Jacques Offenbachs "La Perichole" und "Pariser Leben". Großen Erfolg erlangte die Sängerin 1965 in George Gershwins "Porgy and Bess".
Ab 1954 spielte Moorefield in Filmen mit, bei denen sie vorrangig als Sängerin und später auch als Schauspielerin vor der Kamera stand. 1958 erhielt sie etwa die Hauptrolle in "Skandal um Dodo". 1964 war sie im Kinofilm "Onkel Toms Hütte" in der Rolle der Sklavin Cassy zu sehen.
Im Zuge ihrer Karriere nahm sie eine Vielzahl an Tonaufnahmen auf, durch ihre Verträge mit Polydor oder Decca wagte sich so auch in andere Genres wie den Schlager vor.
1964 heiratete sie den Arzt Kurt Mach in der Schweiz. Nach der Geburt ihres Sohnes 1970 zog sie sich sukzessiv ins Privatleben zurück. Später übernahm sie zeitweise administrative Aufgaben bei Musikfestspielen wie dem "Verein der Freunde des Salzburger Jazz-Herbstes" und übernahm die Funktion der Kassiererin der Österreich-Barbados-Gesellschaft, deren Präsident ihr Mann war.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Moorefield, Olive [Signatur: TP-034689]
- Wienbibliothek im Rathaus, Sammlung Josef Treitl: Olive Moorefield [Signatur: JT-971]
Literatur
- Olive Moorefield / Andrea Ruscher: „Ich habe mich auf den Bühnen Wiens immer fantastisch gefühlt“. Opern- und Musicalstar Olive Moorefield. In: Wien Museum Magazin, 06.05.2024 [Stand: 05.06.2024]
- Dietmar Grieser: Wien. Wahlheimat der Genies. Wien: Amalthea 2019
- Olive Moorefields erste Oper. In: Kurier, 11.03.1961, S. 6
Olive Moorefield im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.
Weblinks
- Wikipedia: Moorefield, Olive
- Österreichisches Musiklexikon: Moorefield (verh. Moorefield-Mach), Olive
Referenzen
- ↑ Die Angaben zum Geburtsjahr 1929 stammen von Olive Moorefield selbst. In der Literatur kursiert fälschlicherweise auch das Geburtsjahr 1932.