Otto Zuckerkandl

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Otto Zuckerkandl, um 1945 (nach einem Glasnegativ)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zuckerkandl, Otto
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8825
GNDGemeindsame Normdatei 102722374
Wikidata Q7109892
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Dezember 1861
GeburtsortOrt der Geburt Raab (Györ), Ungarn
SterbedatumSterbedatum 1. Juli 1921
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Chirurg, Urologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 8, Reihe 1, Nummer 46
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Otto Zuckerkandl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Otto Zuckerkandl, um 1945 (nach einem Glasnegativ)
  • 4., Möllwaldplatz 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Zuckerkandl Otto, * 28. Dezember 1861 Raab (Györ, Ungarn), † 1. Juli 1921 Wien 4, Möllwaldplatz 5 (Zentralfriedhof, Israelische Abteilung, erstes Tor, Zeremonienallee), Chirurg, Urologe, Bruder des Emil Zuckerkandl.

Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1884), war 1883-1886 Demonstrator an der ersten anatomischen Lehrkanzel (bei Carl Langer), erhielt danach (1889-1992) eine chirurgische Spezialausbildung als Operationszögling an der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik (unter Eduard Albert), wurde anschließend Assistent des Pioniers der Urologie im Allgemeinen Krankenhaus, Leopold von Dittel, und habilitierte sich 1892 an der Universität Wien für Chirurgie (ao. Prof. 1904, o. Prof. 1912). 1902 wurde Zuckerkandl Leiter der chirurgischen Abteilung des Spitals der Israelischen Kultusgemeinde und 1912 Vorstand der chirurgischen Abteilung des Rothschildspitals, die er zu einer urologischen Station ausbaute. 1917/1918 war er Primararzt der urologischen Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik.

Zuckerkandl verhalf der Urologie in diagnostischer, therapeutischer und klinischer Hinsicht zur Anerkennung als vollwertiges Fachgebiet. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehört der "Atlas und Grundriss der chirurgischen Operationslehre" (11897,61924; englische und französische Übersetzung); für Hermann Nothnagels "Specielle Pathologie und Therapie innerer Krankheiten" verfasste er (gemeinsam mit Lothar Frankl-Hochwart) den Beitrag "Die localen Erkrankungen der Harnblase" (Band 19/1, 1898) und allein den Beitrag "Die localen Erkrankungen der Harnblase" (Band 19/2, 1899).

1904-1906 gab er gemeinsam mit Anton Frisch ein dreibändiges "Handbuch der Urolgie" heraus. Gemeinsam mit Julius Tandler veröffentlichte er "Anatomische Untersuchungen".

Otto Zuckerkandl wohnte Im Haus Reichsratsstraße 13 (1. Stock, Tür 7-8) in einer von Josef Hoffmann eingerichteten Wohnung.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 501 f.
  • Zeitschrift für Urologie 15 (1921), S. 314 (Werkverzeichnis)
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1921/1922. Wien: Selbstverlag der Universität, S. 42 ff. (Werkverzeichnis)
  • Münchner medizinische Wochenschrift 68 (1921), S. 990
  • Medizinische Klinik. Wochenschrift für praktische Ärzte 17 (1921) 27
  • Wiener klinische Wochenschrift 34 (1921), S. 347 f.
  • Neue Freie Presse, 02.07.1921
  • Emmerich Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: Göschl 1989, S. 102 f.
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 216.
  • Tobias G. Natter: Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka. Sammler und Mäzene. Köln: DuMont 2003, S. 110

Weblinks