Ottokar Chiari

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Chiari, Ottokar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr, Dr. med. univ., ao. Prof., tit. ao. Prof., o. Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18380
GNDGemeindsame Normdatei 116504781
Wikidata Q86876
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Februar 1853
GeburtsortOrt der Geburt Prag
SterbedatumSterbedatum 12. Mai 1918
SterbeortSterbeort Puchberg am Schneeberg, Niederösterreich
BerufBeruf Laryngologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung

Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ottokar Freiherr von Chiari, * 1. Februar 1853 Prag, † 12. Mai 1918 Puchberg am Schneeberg, Niederösterreich, Laryngologe.

Biografie

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1877) war Chiari Aspirant an der II. Medizinischen Universitätsklinik unter Heinrich von Bamberger und an der Dermatologischen Universitätsklinik unter Ferdinand von Hebra, 1877-1879 war er Operationszögling an der I. Chirurgischen Universitätsklinik unter Johann von Dumreicher und 1879-1881 Assistent an der Laryngologischen Klinik unter Leopold von Schrötter.

1882 habilitierte sich Chiari für Laryngo-Rhinologie und leitete ein Ambulatorium für Hals- und Nasenkranke, anfangs an der I. Medizinischen Klinik unter Hermann Nothnagel, später im Direktionsgebäude des Allgemeinen Krankenhauses. 1891 ao. Prof., 1893 (nach dem Tod von Johann Schnitzler) Leiter der HNO-Abteilung an der Wiener Allgemeinen Poliklinik.

Nach dem Tod von Karl Störk, dem Nachfolger Schrötters, wurde Chiari 1900 Leiter der Laryngologischen Universitätsklinik, 1907 tit. o. Prof., Hofrat, 1912 o. Prof.

Er setzte sich intensiv für den Neubau seiner Klinik ein (Eröffnung 1911) und nannte sie programmatisch „Klinik für Kehlkopf- und Nasenkrankheiten".

1902-1905 erschien als sein Hauptwerk die Monographie „Lehrbuch der Nasen-, Rachen- und Kehlkopfkrankheiten" (drei Bände). Chiari war der erste Ordinarius für Laryngo-Rhinologie in Wien, Präsident der Rhino-Laryngologischen Gesellschaft, Ehrenmitglied der Berliner und der Amerikanischen Laryngologischen Gesellschaft.

Unter seiner Leitung tagte 1908 in Wien der I. Internationale Laryngo-Rhinologische Kongreß. Gegenüber der Ausweitung seines Fachs in Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde war Chiari ablehnend eingestellt. Chiarigasse.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 419 ff.
  • Internationales Zentralblatt für Laryngologie und Rhinologie 34 (1918), S. 151 f.
  • Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie 53 (1919), S. 81 ff.
  • Festschrift zum 60. Geburtstag ... Ottokar Chiaris. In: Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie 47 (1913), S. 129 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 63 (1913), S. 377 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 68 (1918), 917 f.