Panorama
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
Panorama, eine sich aus dem Diorama und dem Kinitorama entwickelnde Großschau.
- Leopoldstadt: Der zweistöckige Rundbau (30 m hoch, 39 m breit) mit seiner Eisenkuppel wurde für die S. A. des panoramas de Vienne nach Plänen von Deim und Olbricht 1877 errichtet und stand bis 1892 (Brand am 28. April 1892, bei dem die Kuppel einstürzte) an der Stelle des heutigen Postgebäudes (2, Weintraubengasse 22). Es wurden unter anderem Bilder aus dem Deutsch-Französischen Krieg und die Kreuzigung Christi gezeigt.
- Prater: Es gab auch hier Panoramen, die ganze Gebäude beanspruchten. Sie waren aufwendig gestaltet, besaßen einen beweglichen Hintergrund, verschiedene bewegliche Gegenstände und verfügte über technischen Möglichkeiten für Hell-Dunkel- und Nebeleffekte. 1801 errichtete William Barthon das Panorama in der Hauptallee des Praters, in dem Rundgemälde europäischer Städte gezeigt wurden (1801 London, 1803 Wien, 1815-1817 Prag, 1818 Paris und St. Petersburg). Danach folgten Zirkusdarbietungen. Im Zuge der Vorbereitung der Wiener Weltausstellung (1873) und der damit verbundenen "Praterregulierung" wurde das Panorama 1871 demoliert. Auch das Vorgängeretablissement des Zirkus Busch war ein Panorama, bis es abbrannte.
Literatur
- Hubert Kaut: Alt-Wiener Spielzeugschachtel. Wiener Kinderspielzeug aus drei Jahrhunderten. Wien: Deutsch 1961, S. 73 f.
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 324.
- Matthias Perth: Wiener Kongresstagebuch 1814/1815. Hrsg. von Franz Patzer. Wien: Jugend & Volk, 1981 (Wiener Schriften, 50), S. 145.
- Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993.