Parkbenennungstafel Zwangsarbeit im Flakturm - Arenbergpark Sebastianplatz
48° 11' 56.40" N, 16° 23' 24.21" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Arenbergpark im 3. Bezirk wurden im Jahr 2011 mehrere Parkbenennungstafeln errichtet, die auch als Erinnerungszeichen fungieren, so am Ausgang zum Ziehrerplatz, Sebastianplatz und zur Boerhaavegasse. Sie thematisieren Zwangsarbeit während des nationalsozialistischen Regimes.
Sie tragen die Aufschrift:
"Angelegt 1785 als Privatpark des Fürsten Nikolaus Esterhazy. 1900 von Prinzessin Franziska Arenberg, geb. Liechtenstein, der Stadt Wien verkauft, 1906 als öffentlicher Park umgestaltet. Die in diesem Park errichteten Stahlbetontürme wurden von ZwangsarbeiterInnen verschiedener Nationalität während des 2. Weltkriegs 1942/1943 errichtet. Neben der Fliegerabwehr und der Unterbringung kriegswichtiger Betriebe dienten diese Flaktürme auch als Luftschutzräume für die Bevölkerung. In erster Linie waren diese autoritären Bauten Ausdruck der NS-Propaganda, ihr militärisches Konzept war schon zu Baubeginn überholt. Heute erinnern diese baulichen Relikte, als düstere Mahnmale, an den Vernichtungskrieg und die massenhafte Ausbeutung, Entwürdigung und Ermordung von Menschen im Nationalsozialismus."
Literatur
- Julia Schilly: Frische Brise für ein dunkles Labyrinth. In: derstandard, 22.11.2010 [Stand: 01.02.2018]
- Heidemarie Uhl: Den Flakturm vor Datensammlern schützen. In: derstandard, 26.02.2010 [Stand: 01.02.2018]
- taz, 18.02.2010, S. 15
- Wolfgang Freitag: Fünfzig Weiber und kein Wasser. In: Die Presse, 26.11.2010 [Stand: 01.02.2018]
- Antrag in der Bezirksvertretung, offline [Stand: 01.02.2018]