Pfannenstielhof
48° 13' 35.75" N, 16° 19' 44.50" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pfannenstielhof (18., Kreuzgasse 87-89, Antonigasse 104, Händelgasse 12, Chamissogasse 26-28), städtische Wohnhausanlage (178 Wohnungen), errichtet (1924/1925) nach Plänen von Erich Leischner, benannt (15. Februar 1949 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach dem Angehörigen des Republikanischen Schutzbunds, dem Eisengießer Franz Pfannenstiel (1902-1945), der sich nach 1934 als leitender Funktionär der Revolutionären Sozialisten (RS) betätigte, 1939 von der Gestapo ins KZ Dachau eingeliefert und während des Zweiten Weltkriegs einem Strafbataillon zugeteilt wurde; er starb in der Gefangenschaft.
Monumentale Anlage über hufeisenförmigem Grundriss, Mittelakzent durch breite Durchfahrt zur Antonigasse (darüber figuraler Fries, Kupfertreibarbeit von Angela Stadtherr) und seitlichen Kantbalkons, sparsame expressionistische Details. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Quellen
- Wienbibliothek Digital: Die Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien im 18. Bezirk, Kreuzgasse
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Pfannenstielhof
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/2: Wien 13. - 18. Bezirk, Residenz Verlag, Salzburg 1995, S. 219
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1996, S. 499
- Herbert Exenberger: Antifaschistischer Stadtführer. ²1986), S. 64 f.
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 411
- Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 26
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 325 f.