Plan des Erdberger Maißes (1748)
Plan des Erdberger Maißes (auch "Mais" geschrieben) und dessen nächster Umgebung mit dem alten und neuen Donauarm; Kolorierte Handzeichnung, Pause.
Der Erdberger Maiß (das Wort Mais ist auch in dieser Bedeutung maskulin) war ursprünglich ein Waldflecken (mais, im Volksmund mas = Jungholz), der von einer Schlinge des Donaukanals in großem Bogen (Dreiviertelkreis) umschlossen wurde; ein Nebenarm ging quer durch den Maiß, sodass ein Teil desselben auf einer Insel lag ("Schrankenhäufel"). Der Erdberger Maiß war damit vom Dorf Erdberg getrennt und nur über eine schmale Holzbrücke (im Verlauf der heutigen Erdbergstraße) erreichbar. Die Erdbergstraße tritt an ihrem südlichen Ende in das "Erdberger Maiß" genannte Gelände und endete daselbst. Hier beginnt die sich entlang des Donaukanals über die Simmeringer Haide bis Kaiserebersdorf ausdehnende Ansiedlung der Gärtner. Die Stadt Wien erwarb das Gelände am 21. Mai 1742 durch einen Grundtausch von der Gemeinde Erdberg. Im Zusammenhang mit dem Grundtausch ist auch der Plan von Ing. Michael Alexius Castellez zu sehen.