Postamt 101 (Wien Westbahnhof)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Das Postamt Wien 101 am neuen Westbahnhof, Gleishalle im Bau (1957)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1958
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 2009
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Postverteilerzentrum Wien Westbahnhof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Josef Langhof
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  360713
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Postamt 101 1957.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das Postamt Wien 101 am neuen Westbahnhof, Gleishalle im Bau (1957)
  • 15., Gasgasse 2-4
  • 15., Zwölfergasse 8-10

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 11' 44.42" N, 16° 20' 6.14" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Postamt 101 Westbahnhof (15., Gasgasse 2-4, Zwölfergasse 8-10)

Da das alte, aus den 1860er Jahren stammende Bahnpostamt Wien 101 im Jahr 1945 abgebrannt war, wurde eine vergrößerte Neuplanung ein integraler Teil der Anlage des 1951 eröffneten neuen Westbahnhofs.

Als erster großer Bau der österreichischen Postverwaltung nach dem Krieg sollte das neue Postamt Wien 101 nicht nur modernsten Anforderungen genügen, sondern auch entsprechend seiner Schwerpunktlage alle bisher im Wiener Hauptpostamt bestehenden Dienststellen der Stadtpostumleitung, der Fernbriefumleitung und der Umleitung der Zeitungen in sich aufnehmen. Dadurch wurde letztlich der gesamte Brief- und Zeitungsdienst in Wien wesentlich vereinfacht.

Die Errichtung des komplexen Bauwerks, das zu seiner Zeit als das größte und modernste Postamt Österreichs galt, erfolgte wegen der dauernden Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes in Etappen und zog sich bis in das Jahr 1958. Das vorhandene Grundstück wurde aus Platzmangel horizontal und vertikal maximal ausgenutzt. Es bestand aus folgenden Bauteilen:

Ein 110 Meter langes Betriebsgebäude entlang der Gasgasse enthielt im Straßenniveau, unter den Bahnpostgleisen, große Hallen. In diese konnten die Postfahrzeuge zur Be- und Entladung einfahren. Im darüber liegenden Gleisgeschoß lag die zweigeschoßige Pakethalle, in der der Umschlag der ankommenden und abgehenden Pakete erfolgte. Mechanische Förder- und Verteilanlagen erleichterten den Betrieb. In den Obergeschoßen befanden sich große Betriebssäle für die Brief- und Zeitungsumleitung und diverse Büros der Betriebsverwaltung und einzelner Abteilungen. Die Postgleishalle enthielt fünf Postgleise von zusammen 350 Metern Länge. Bahnpostwagen und postführende Güterwagen wurden hier unter Glasdächern ent- und beladen. Zwischen den Postgleisen waren Förderbänder angeordnet, welche die ausgeladene Post auf schnellstem Weg zur Verarbeitung in das Betriebsgebäude brachten. Ein Posttunnel führte quer unter sämtlichen Gleisen des Westbahnhofes bis an die Felberstraße und ermöglicht mit drei Stichtunnels unter den Bahnsteigen den direkten Transport der Briefpost an die zur Abfahrt bereitstehenden Züge.

Das zuletzt „Postverteilerzentrum Wien Westbahnhof“ genannte Bauwerk wurde 2009 abgerissen. An seiner Stelle stehen heute Wohnbauten.

Literatur

  • Josef Langhof: Der Neubau des Postamtes Wien 101, Westbahnhof. In: Der Aufbau 8 (1953), S. 332 ff.

Weblinks