Rabensteig 1

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1309
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Die Perliebin, Rotgasselbad, In dem Chiel (Kiel)
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Adolf Zwerina
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32946
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 12.01.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Rabensteig 1
  • Nr.: 645 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 646 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 647 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 656 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 686 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 687 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.67" N, 16° 22' 30.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Rabensteig 1 (Konskriptionsnummer 645).

Dieses Grundstück hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich stand hier nur ein Haus, später zwei und danach sogar drei. Heute handelt es sich wieder um ein einziges Gebäude. Auch die Grundstücksgrenzen änderten sich mehrfach, vor allem am Beginn des 20. Jahrhunderts, als das Ende der Rotgasse aufgelassen wurde, die quer durch das heutige Haus verlaufen wäre.

Haus A

Hier befand sich über Jahrhunderte das Rotgasselbad, das sich bereits 1309 belegen lässt. Das Bad wurde auch "Die Perliebin" genannt. Für diesen eigenwilligen Namen fehlt jegliche Erklärung. Außerdem ist für das zur Badestube gehörende Haus der Schildname "In dem Chiel" (Kiel) bekannt.

Mitte des 14. Jahrhunderts kam das Bad in den Besitz des Bürgermeisters Friedrich (I.) von Tirna. Eine Besitzerin am Ende des 14. Jahrhundert verfügte testamentarisch, dass der Ertrag der Badestube zur Anstellung eines Kaplans und zur täglichen Abhaltung eines Gottesdienstes in der St. Jeronimuskapelle (Hieronymus), die sich in der Weihenburg befand, verwendet werden müsse (anstelle der genannten Kapelle befindet sich heute die 1603 bis 1614 erbaute Franziskanerkirche). Am 18. Dezember 1405 klagte der Kaplan der St. Jeronimuskapelle die nunmehrige Besitzerin, da sie angeblich die Badestube nicht richtig erhalte. Bei einer Beschau wurden die Vorwürfe offenbar bestätigt und Badestube, Haus und Brunnen dem Kaplan zugesprochen.

Als das Haus im Jahr 1511 baufällig wurde, verkaufte es der Verwalter der Stiftung mit Genehmigung durch den Rat der Stadt Wien. 1548 wurde das Zuhaus (Haus B) vom Bad getrennt. Im Jahr 1612 kauften die Besitzer des Bades "einen gemauerten Stock", der jedoch bald wieder vom Haus getrennt wurde. Im Jahr 1794 wurde es mit den anderen beiden Häusern zusammengebaut.

Haus B "Zum schwarzen Raben"

Dieses Haus stand im Bereich der Rabengasse und des Rabenplatzes (heute sind beide im Rabensteig vereint), wovon sich der Name ableitet. Es war das Zuhaus des Hauses A und wurde erst 1548 von diesem getrennt. 1794 wurden es mit den beiden anderen Häusern zu einem verbunden.

Haus C

Aus dem 1612 vom Haus A abgetrennten "gemauerten Stöckl" entstand das Haus C. 1757 wurde es der "Armen Seelen Hilfsbruderschaft" der Karl-Borromäus-Kirche hinterlassen, die es 1773 verkaufte. 1793 wurde es von Konrad Freiherr von Sorgenthal, nach dem die Sorgenthalgasse benannt ist, erworben. Im darauf folgenden Jahr erwarb er auch die Häuser A und B und ließ alle drei Häuser zu einem verbauen.

Neubau 1904

Im Zuge der Umgestaltung der Rotgasse wurde das Gebäude abgetragen und 1904 durch das heutige Haus ersetzt, das nach Plänen von Adolf Zwerina errichtet wurde.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Haus A:

  • Rotgasselbad

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 610-615