Renngasse 9
1, Renngasse 9 (Konskriptionsnummer 140), identisch mit Wipplingerstraße 27.
Das 1876 errichtete Gebäude gehörte 1885 Moritz Lindner, der es am 3. November 1910 dem Pensionsfonds der Angestellten der Allgemeinen Verkehrsbank verkaufte. 1930 war das Gebäude im Besitz der Ersten niederösterreichischen Brandschaden Versicherungs A.G.
Kriegsschäden
Dieses Haus fiel dem Luftangriff vom 12. März 1945 fast völlig zum Opfer. Die der Wipplingerstraße zugewendete Frontseite des Hauses zeigte auf einer Breite von etwa fünf Fensterachsen einen vollständigen Durchbruch aller vier Stockwerke, der sich gegen unten zu verengt, am rechten Flügel sogar noch bis in das Erdgeschoß reicht, in dem sich die Geschäfts- und Büroräume der Länderbankfiliale befunden hatten. Die abgeräumten Schuttmassen überlagerten noch im Mai 1946 nicht nur den Gehsteig, sondern reichten zusätzlich ein Stück auf die Fahrbahn hinaus, sodass sie in dieser Zeit ein Verkehrshindernis darstellten.
Die der Renngasse zugewendete Seitenfront wurde weniger stark getroffen, doch waren auch dort die beiden obersten Stockwerke stark beschädigt. Bis auf die Hausmeisterwohnung im Erdgeschoß war das Haus noch nach einem Jahr unbewohnbar.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Pensionsfonds der Angestellten der Allgemeinen Verkehrsbank (1885-1830)
- Erste niederösterreichische Brandschaden Versicherungs A.G. (ab 1830)
- Länderbankfiliale
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. und 4. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 553, 709