Richard Strigl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Strigl, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Strigl, Richard von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter, Dr. iur., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61321
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Februar 1891
GeburtsortOrt der Geburt Rokytzan
SterbedatumSterbedatum 11. November 1942
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Nationalökonomie
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  17. November 1942
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe L, Reihe 4, Nummer 2
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrendoktorat der Universität Utrecht (Verleihung: 1936)
  • Ritterkreuz I. Klasse des österreichischen Verdienstordens (Verleihung: 1937)


Richard (Ritter von) Strigl, * 7. Februar 1891 Rokytzan (Rokycany, Tschechische Republik), † 11. November 1942 Wien, Nationalökonom.

Biografie

Richard Strigl wurde in eine geadelte Offiziersfamilie geboren. Nach dem Besuch des Staatsgymnasiums in Laibach (Ljubljana, Slowenien) studierte er ab 1909 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1914 zum Dr. iur. promoviert wurde. Nach einem Jahr Rechtspraktikum am Landesgericht Wien wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, wo er 1918 als Leutnant der Reserve ausmusterte.

Ab 1920 war Strigl als Sekretär in der Industriellen Bezirkskommission Wien, aus der später das Landesarbeitsamt hervorging, tätig und avancierte 1932 zum Geschäftsführer-Stellvertreter sowie 1936 zum Leiter der Behörde. Als einer der jüngsten Schüler von Eugen Böhm-Bawerk und später von Ludwig Mises gehörte Strigl der berühmten Österreichischen Schule der Nationalökonomie an. 1923 konnte er sich im Fach Politische Ökonomie mit der Studie "Die ökonomischen Kategorien und und die Organisation der Wirtschaft" habilitieren. Ab 1924 gehörte er der staatswissenschaftlichen Staatsprüfungskommission an und 1928 avancierte er zum außerordentlichen Universitätsprofessor mit Lehrauftrag an der Universität Wien sowie ab 1930 auch an der Hochschule für Welthandel in Wien. In diesen Funktionen hatte er bedeutenden Einfluss auf eine jüngere Generation von Nationalökonomen wie Friedrich August von Hayek oder Oskar Morgenstern.

Nach dem "Anschluss" 1938 wurde der Nationalökonom als Gegner des nationalsozialistischen Regimes auf eine unbedeutende Stelle in der Abteilung für Statistik versetzt; im Gegensatz zu zahlreichen anderen Vertretern der "Österreichischen Schule" verblieb er allerdings in Wien, wo er 1942 im Alter von nur 51 Jahren verstarb.

Als Hauptwerk Strigls gilt "Kapital und Produktion" (1934, Neuauflage 2009), eine umfassende konjunkturtheoretische Schrift, in der er das von seinem Lehrer Böhm-Bawerk geprägte Konzept der Produktionsumwege mit den konjunkturtheoretischen Aufsätzen von Mises verknüpfte. Seine "Einführung in die Grundlagen der Nationalökonomie" (1937, Neuauflage 2009) wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Als erstes deutschsprachiges Lehrbuch enthielt es die Theorie monopolistischer Konkurrenz.

Quellen

Literatur

  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 25. Berlin: Duncker & Humblot 2013, S. 557 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 13. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2010, S. 403 f.

Weblinks