Riemergasse 8
48° 12' 25.78" N, 16° 22' 35.73" E zur Karte im Wien Kulturgut
1, Riemergasse 8 (Konskriptionsnummer 820).
Im Jahr 1443 wird auf diesem Grundstück erstmals ein Haus urkundlich erwähnt. Nach 1479 wurde es wegen Baufälligkeit sowie unbezahlter Stadtsteuern und Abgaben von der Stadt eingezogen und 1504 wieder verkauft. 1689 wurde es vom geheimen Rat, Kämmerer, Generalfeldzeugmeister und Kommandant zu Prag Johann Wilhelm Anton Graf von und zu Daun erworben, der es 1706 seinen drei Söhnen vererbte, darunter Wirich Philipp Lorenz Graf Daun. Von ihnen kaufte es 1711 Reinerus Heimkenius, der Kammerdiener der verwitweten Kaiserin Eleonore (zweiten Gemahlin Ferdinands II.. 1717 kam es in den Besitz der Familie Esterházy, deren Mitgliedern es bis 1757 gehörte. Im Jahr 1796 wurde es öffentlich versteigert und war danach im Eigentum der Fürsten Liechtenstein. Von ihnen kaufte es der Großhändler Nathan Adam Freiherr von Arnstein, der es aber nur zwei Jahre lang besaß.
Das heutige Haus entstand 1902/1903 nach Plänen von Alois Schumacher auf einer Grundfläche von 756 Quadratmetern.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 695-697