Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich)

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Kaiser Ferdinand II., 1619
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich)
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Ferdinand II. von Habsburg
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kaiser, König von Böhmen, König von Ungarn
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17021
GNDGemeindsame Normdatei 118532510
Wikidata Q150599
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Juli 1578 JL
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 15. Februar 1637
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Regent
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 1.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Mausoleum Graz
Grabstelle
BildnameName des Bildes Ferdinand II.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Kaiser Ferdinand II., 1619

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kaiser des Heiligen Römischen Reichs (1619 bis 1637)
  • Stadtherr (1619 bis 1637)

Ferdinand II., * 9. Juli 1578 Graz, † 15. Februar 1637 Wien (Mausoleum Graz), römisch-deutscher Kaiser (1619-1637), Sohn Erzherzog Karls II. von Steiermark beziehungsweise Innerösterreich (1540-1590) und dessen Gattin Maria von Bayern (1551-1608), erste Gattin Maria Anna von Bayern (1574-1616), zweite Gattin Eleonore von Gonzaga (1598-1655).

Biografie

1590 Erzherzog von Steiermark, Kärnten und Krain, 1595 Regierungsantritt in Innerösterreich, am 29. Juni 1617 König von Böhmen, am 1. Juli 1618 König von Ungarn und ab 28. August 1619 Kaiser; begründete eine Tiroler Linie, als er 1623 Tirol an seinen Bruder Leopold (V.) abtrat. Ab 1590 bei den Jesuiten in Ingolstadt erzogen, entwickelte sich Ferdinand II. zu einem strengen Verfechter der Gegenreformation; als er in der Wiener Hofburg 1619 durch die niederösterreichischen Stände bedroht wurde ("Sturmpetition"), retteten ihn die Kürassiere Dampierres; 1629 erließ er das Restitutionsedikt, 1635 schloss er den Prager Frieden. Trotz der Wirren des Dreißigjährigen Kriegs hinterließ er eine gefestigte Beamtenschaft. In Wien stützte er sich auf seinen Gefolgsmann Bürgermeister Daniel Moser.

In der Ära Ferdinands II. erfolgte eine massive Verstärkung der Befestigungsanlagen der Hofburg: 1622-1639 wurde die neue Burgbastei errichtet. Die Hochzeit von seinem Sohn Ferdinand III. (1637-1657) mit der spanischen Infantin Maria Anna bot Anlass, 1629-1631 einen großen und einen kleinen Festsaal zu bauen (heute Redoutensäle), die - an den Schweizerhof angrenzend - den Lustgarten verkleinerten. Darüber hinaus wurde 1629-1630 der Platz In der Burg an seiner nordöstlichen Seite mit einem Kanzleitrakt abgeschlossen, dem Vorgängerbau des Reichskanzleitraktes. Die Schatzkammergalerie erfuhr durch die Übertragung von Kunstgegenständen aus den Sammlungen Rudolfs II. nach Wien eine große Bereicherung. Sein Appartement in der Hofburg lag im Schweizerhof.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes. Teil 2/1: Alphons Lhotsky: Die Geschichte der Sammlungen. Von den Anfängen bis zum Tode Kaiser Karls VI. 1740. Wien: Berger 1941-1945 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2/1), Register
  • Johann Franzl: Ferdinand II.. Kaiser im Zwiespalt der Zeit. Graz [u.a.]: Verlag Styria 1978
  • Irimbert Ganser: Ferdinand II. im Lichte der Geschichtsschreibung. Diss. Univ. Wien. Wien 1949
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Erwin Heinzel: Lexikon historischer Ereignisse und Personen in Kunst, Literatur und Musik. Wien: Hollink 1956
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 5,1961
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach [Isartal]: Verlag Dokumentation 1972
  • Hans Sturmberger: Kaiser Ferdinand II. und das Problem des Absolutismus. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1957
  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien [u.a.]: Österreichischer Bundesverlag [u.a.], Register