Rosa Dworschak

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dworschak, Rosa
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Professor
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40718
GNDGemeindsame Normdatei 1028273746
Wikidata Q59653185
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Juli 1896
GeburtsortOrt der Geburt Sankt Peter im Sulmtal
SterbedatumSterbedatum 5. Oktober 1990
SterbeortSterbeort Mödling
BerufBeruf Sozialarbeiterin, Komponistin, Pianistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 14.11.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  17. Oktober 1990
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 16, Reihe 2, Nummer 11

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rosa Dworschak, * 1. Juli 1896 Sankt Peter im Sulmtal, † 5. Oktober 1990 Mödling (Friedhof Döbling), Sozialarbeiterin, Komponistin, Pianistin.

Biografie

Rosa Dworschak war die jüngere zweier Töchter einer Beamtenfamilie. Nach dem Besuch der Bürgerschule und der Handelsschule arbeitete sie von 1913 bis 1915 in einer Notariatskanzlei und 1915 für einige Monate bei der Postsparkasse, bevor sie Ilse Arlts “Vereinigte Fachkurse für Volkspflege“ besuchte. 1916 war sie Kücheninspektorin in einem Flüchtlingslager in Gmünd. 1917 fand sie eine Anstellung beim Wiener Jugendamt (Abteilung Kriegerwitwen). 1918 bis 1920 leitete sie das Lager für Kriegerwitwen und -waisen in Pottendorf. 1920 führte sie ihre Tätigkeit als Fürsorgerin für das Jugendamt wieder nach Wien zurück.

1923 begann Dworschaks Zusammenarbeit mit August Aichhorn im Rahmen der von ihm geleiteten Erziehungsberatung im Jugendamt Wien XVI. Im selben Jahr wurde sie Hörerin seiner Fortbildungskurse im Ambulatorium der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Aus der Zusammenarbeit entwickelte sich Ende der 1920er Jahre eine Liebesbeziehung zwischen Dworschak und dem verheirateten Aichhorn, die bis zu seinem Tod 1949 andauern sollte. Von 1928 bis 1938 war sie als Sozialarbeiterin in Ottakring für das sogenannte “Negerdörf“l, einer sozial besonders schwierigen Barackensiedlung, zuständig. Gleichzeitig absolvierte sie an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien die Ausbildung zur Klavierlehrerin, die sie 1931 mit der Staatsprüfung abschloss. Einige ihrer Kompositionen wurden öffentlich aufgeführt. 1933 bis 1938 gehörte sie der Vaterländischen Front an und trat 1938 der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) und dem Reichsbund der deutschen Beamten (RDB) bei. Ihre Stellung im Jugendamt konnte sie auch während und nach dem Zweiten Weltkrieg behalten. Ab 1945 hielt sie Vorträge für die Wiener Psychoanalytische Vereinigung. Auf Anregung der amerikanischen Sozialarbeiterin Marguerite Pohek unternahm Dworschak 1948 eine mehrmonatige Studienreise nach Genf und in die Niederlande, 1950 folgte eine Studienreise nach Schweden. 1949 wurde Rosa Dworschak in die Wiener Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen. Im selben Jahr gründete sie im Karl-Marx-Hof das erste Institut für Erziehungshilfe, in dem sie als Therapeutin und Sozialarbeiterin bis zu ihrer Pensionierung 1961 tätig war. Daneben leitete sie von 1951 bis 1971 Kurse und Fortbildungsveranstaltungen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus den verschiedensten Bereichen und führte Supervisionen durch. Als Expertin der UNO unternahm sie Reisen in die Schweiz, nach Deutschland und nach Finnland. 1973 wurde sie von der ungarisch-amerikanischen Kinderärztin und Psychotherapeutin Margaret S. Mahler zu einem Studienaufenthalt nach New York eingeladen.

Musikalischer Nachlass (samt Kryptonachlass ihres Vaters Karl Dworschak) in der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Literatur

  • Brigitta Keintzel et al. [Hrsg.]: Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben - Werk - Wirken. Wien / Köln: Böhlau 2002
  • Thomas Aichhorn [Hrsg.]: Rosa Dworschak. Zur Praxis und Theorie der psychoanalytischen Sozialarbeit. Wien: Löcker 2014 (Schriftenreihe zur Geschichte der Sozialarbeit und Sozialarbeitsforschung, 6)
  • Psychoanalytikerinnen. Biografisches Lexikon: Rosa Dworschak [Stand: 19.04.2016]

Weblinks