Rudolf Anton Fränzl
Rudolf Anton Fränzl, * 23. Oktober 1894 Wien, † 26. Jänner 1974, Tänzer.
Biografie
Rudolf Anton (Rudi) Fränzl wurde am 23. Oktober 1894 in eine bekannte Wiener Ballettdynastie geboren. Seine Eltern Friedrich und Emilie Fränzl tanzten bereits an der Wiener Hofoper und auch Rudis jüngerer Bruder Willy wurde Tänzer.
Die beiden Kinder erhielten so schon im Elternhaus ihren ersten Ballettunterricht. 1901 wurde Rudi Fränzl als Eleve ins Ballett der Hofoper aufgenommen. Hier waren unter anderen Josef Haßreiter und Carl Raimund seine Lehrer. Ab 1911 gehörte Rudi Fränzl dem Corps de ballet an.
Im Ersten Weltkrieg wurde der Tänzer zum Wehrdienst eingezogen. Zurückgekehrt aus vierjähriger russischer Kriegsgefangenschaft, tanzte Fränzl ab 1919 wieder im Staatsopernballett, ab 1921 bis zu seiner Pensionierung 1945 als Solotänzer. Hier wirkte er beispielsweise in den Balletten "Der Schneemann" (Musik von Erich Wolfgang Korngold), "Coppélia" (Léo Delibes), "Die Puppenfee" (Josef Bayer (Komponist)|Josef Bayer) und "Josephs Legende" (Richard Strauss) mit. Außerdem hatte Rudi Fränzl auch in Tanzeinlagen verschiedener Opern wie "Aida", "Die verkaufte Braut", "Macbeth", "Carmen" oder "Un ballo in maschera" Auftritte. Als Ballettmeister choreografierte Fränzl mehrere Aufführungen an der Wiener Staatsoper sowie an der Berliner Krolloper, am Deutschen Theater in München sowie in Dresden und in Wiesbaden.
1923 eröffnete Rudi Fränzl in der Wiener Mozartgasse und 1927 in Mödling Tanzschulen.