Rudolf Frank
Rudolf Frank, * 23. Juni 1862 Linz, † 13. Februar 1913 Wien 9, Mariannengasse 20 (zuletzt wohnhaft 1, Bauernmarkt 8; Grinzinger Friedhof), Chirurg. Schon während des Studiums arbeitete Frank als Demonstrator am gerichtsmedizinischen Institut bei Eduard von Hofmann (Dr. med. univ. 1886). Nach der Promotion wurde er Operationszögling an der Ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Eduard Albert, 1889 wurde er dessen Assistent 1893 habilitierte er sich an der Universität Wien für Chirurgie (1911 außerordentlicher Titularprofessor) und wurde im selben Jahr Primararzt am neugegründeten Kaiser-Franz-Joseph-Spital (10), später in der Krankenanstalt Rudolfstiftung (Zweite Chirurgische Abteilung, 1896-1900) beziehungsweise an der Zweiten Chirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhaus Wien (bis 1913), wo ihm Oskar Föderl nachfolgte. In seinem hauptsächlichen Arbeitsgebiet, der Magen-Darm-Chirurgie, erwarb sich Frank Verdienste um die Weiterentwicklung des Operationsverfahrens der Leistenbrüche nach Bassini und die Gallensteinoperationstechnik; er fand auch neue Wege zur Sanierung angeborener Verschlüsse des Mastdarms.
Quelle
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
- Wiener medizinische Wochenschrift 63 (1913), S. 609