Rudolfsheimer Kirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1893
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Pfarrkirche „Maria, Königin der Märtyrer"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Rudolfsheim
Einlagezahl
Architekt Karl Schaden
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  686
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata Q2174336
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Katholische Kirche, Katholiken, Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.09.2022 durch WIEN1.lanm08trj
  • 15., Kardinal-Rauscher-Platz

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48° 11' 49.35" N, 16° 19' 24.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rudolfsheimer Kirche (15., Kardinal-Rauscher-Platz, Meiselstraße 1; Pfarrkirche "Maria, Königin der Märtyrer"), eine der besonders schön gelegenen Kirchen Wiens, deren Silhouette von verschiedenen Blickpunkten aus markant für das Stadtbild ist. Die neugotische Backsteinkirche (mit hohem dreischiffigem basilikalem Raum) wurde 1893-1898 (Grundsteinlegung 27. September 1893, Übergabe an Pfarrer Heinrich Raab 29. Dezember 1898, Weihe [heilige Maria und seliger Rudolf] 1899) nach Plänen von Karl Schaden erbaut (Turm 76 Meter hoch; ein ursprünglich von seinem Lehrer Friedrich Schmidt ausgearbeiteter Plan wurde nicht realisiert). Die Wirkung des schon vom Gürtel aus am Ende der Märzstraße sichtbare hochaufragende Gotteshaus wird durch seinen Vorplatz (den Kardinal-Rauscher-Platz) noch verstärkt. Rauscher hatte das Bauareal 1875 erworben, starb allerdings noch im selben Jahr, worauf der von Friedrich Schmidt bereits ausgearbeitete Plan nicht realisiert werden konnte. Nach wiederholten Bauunterbrechungen vollendet und von Kardinal Gruscha geweiht. Die rege Bautätigkeit auf den Gründen der Schmelz nördlich der Westbahntraße (Neu-Fünfhaus und Neu-Rudolfsheim) hatte die Errichtung einer dritten Pfarre im Bezirk (neben der Reindorfer Kirche und der Fünfhauser Kirche) notwendig gemacht; später folgte die Neufünfhauser Kirche).

Inneres

Das aus drei Tafeln bestehende und auf Schweinsleder gemalte Hochaltarbild (Mitte Maria „Königin der Engel", zu ihren Seiten die Heiligen Stephan und Petrus beziehungsweise die personifizierten göttlichen Tugenden Fides, Spes und Caritas [Glaube, Hoffnung und Liebe]; am linken Seitenteil Abel, Sebastian und Rudolf, am rechten Seitenteil die Heiligen Katharina und Cäcilia, Maria huldigend) schuf Josef Reich, die Bilder für die beiden baldachinüberdachten marmornen Seitenaltäre (links heiliger Josef, der das Jesuskind mit der Weltkugel trägt, rechts heiliger Severin) Maria Schöffmann (auf Kupferplatten in Mosaikimitation auf Goldgrund gemalt). Gegenüber der Kanzel ein dritter Seitenaltar mit holzgeschnitzter Herz-Jesu-Statue (Grödnertal, Entwurf Eduard Zotter [der auch Taufstein, Beichtstühle und Kirchenbänke entwarf]). Vor dem Pfarrhofeingang (15., Meiselstraße 1) befindet sich eine Pietà.

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 323 ff. (detaillierte Innenraumbeschreibung)
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 26
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 90 (Sprengel); S. 269 f. (Matrikenbestand)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 266
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 219
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 172
  • Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien 1922, S. 213 ff., S. 239 ff.