Südost-Siedlung

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Daten zum Objekt
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48° 9' 18.35" N, 16° 23' 52.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Südost-Siedlung (10., Laaer-Berg-Straße 151-199), erbaut (1921) nach Plänen von Franz Schuster und Franz Schacherl für die gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Süd-Ost". Die Siedlung wurde für Kriegsheimkehrer als eine Selbstversorgersiedlung mit eigens für diese Situation adaptierten Haustypen angelegt. Ein erster Plan für diese Siedlung wurde von Adolf Loos vorgelegt. Loos, der von 1920-1924 Chefakrchitekt des städtischen Siedlungsamtes war, plante die Anlage material- und kostensparend nach der vom ihm sogar zum Patent angemeldeten Bauweise "Haus mit einer Mauer", die zwei Jahre später in der Heubergsiedlung realisert werden sollte.

Die Pläne für die Südost-Siedlung wurden dagegen in einer abgewandelten Form realisiert und insgesamt 215 Wohneinheiten errichtet. Die langgezogenen Parzellen umfassten neben dem eigentlichen Bauplatz ausreichend Grund für Obst- und Gemüsegärten, die nach der prekären Ernährungslage nach dem Ersten Weltkrieg die Verorgungssituation der Bewohner verbessern helfen sollten. Die Siedlungsbauten sind straßenseitig weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Gartenseitig wurden die kleinräumig konzipierten Bauwerke jedoch in den meisten Fällen durch Zubauten erweitert.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 276
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 260.