Franz Schuster (Architekt)

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Franz Schuster (1951)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schuster, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14439
GNDGemeindsame Normdatei 119272180
Wikidata Q1448994
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Dezember 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 24. Juli 1972
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal), Stadtplanung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 11.11.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. August 1972
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Mödling
Grabstelle
BildnameName des Bildes Franz Schuster 5111604.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Franz Schuster (1951)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Verleihung: 1951)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1963)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 20. Dezember 1962, Übernahme: 22. Jänner 1963)
  • Tessenow- Medaille (Verleihung: 1963)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur (Verleihung: 25. Oktober 1967, Übernahme: 25. Jänner 1968)

Franz Schuster, * 26. Dezember 1892 Wien, † 24. Juli 1972 Wien, Architekt, Künstler.

Biografie

Schuster studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad und Heinrich Tessenow (bei dem er ab 1917 Assistent war und mit dem er 1919 nach Dresden-Hellerau zum Ausbau der gleichnamigen Gartenstadt ging). 1923 bis 1925 war Schuster Chefarchitekt des Österreichischen Verbands für Siedlungs- und Kleingartenwesen (ÖVSK) für das Wiener Siedlungsamt; damals entstanden die Siedlung Süd-Ost am Laaer Berg (1921; gemeinsam mit Franz Schacherl), die Stadtrandsiedlung Hirschstetten (1921; gemeinsam mit Adolf Loos), die Siedlung Neustraßäcker in der Donaustadt (1924-1926) und die Siedlung Am Wasserturm (1924). Außerdem war Schuster auch am Bau von städtischen Wohnhäusern beteiligt (Otto-Haas-Hof, 1924; Karl-Volkert-Hof, 1926); 1926 entstand ein Montessori-Kindergarten (1., Rudolfsplatz 5).

1926/1927 lehrte Schuster als Professor an der Kunstgewerbeschule. 1927 ging er nach Frankfurt am Main, wo er 1928 bis 1936 freischaffender Architekt (Zusammenarbeit mit Stadtbaudirektor Ernst May) und Professor an der Kunstgewerbeschule war, außerdem 1933 bis 1936 Generalsekretär des Internationalen Verbands für Wohnungswesen in Frankfurt am Main. Damals publizierte er die beiden klassischen Bücher "Eine eingerichtete Kleinstwohnung" (1927) und "Ein eingerichtetes Siedlungshaus" (1928). 1937 bis 1967 war Schuster (als Nachfolger von Josef Hoffmann) Leiter der Meisterklasse für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule; den veränderten politischen Verhältnissen passte er sich rasch an, 1938 legte er einen Entwurf zur Neugestaltung der Leopoldstadt vor ("Aufmarschstraße" in der Verlängerung der 1., Rotenturmstraße, Parteiforum). 1946 bis 1952 war Schuster als Berater des Wohnbauamts der Stadt Wien und 1952 bis 1957 als Leiter der Forschungsstelle für Wohnen und Bauen der Stadt Wien tätig.

Er errichtete unter anderem den Sonderkindergarten Schweizerspende (1948/1949), außerdem Schulen, Verwaltungsgebäude (beispielsweise Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter, 1955 bis 1957), Volksheime (beispielsweise 1954/1955 jenes in der Per-Albin-Hansson-Siedlung, 10, Stockholmer Platz 18), Altersheime, städtische Siedlungen (beispielsweise 1947 bis 1951 Mitplanung der Per-Albin-Hansson-Siedlung; 1950 bis 1953 Siedlung Siemensstraße) und städtische Wohnhausbauten (beispielsweise Emil-Fucik-Hof, 1950/1952; Am Schöpfwerk, 1951/1952; Sternhaus, 1956).

Videos

Portrait eines Architekten - Franz Schuster (1972), Ausschnitt: WStLA, Filmarchiv der media wien, 325

Literatur

  • Brigitte Ott: Franz Schuster: Kindgerechtes Bauen in der Zwischenkriegszeit am Beispiel des Montessori-Kindergartens am Rudolfsplatz in Wien. Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2008
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 384
  • Helmut Weihsmann: Wiener Moderne 1910-1938. Wien: Ars Nova Medienverlag 1983
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 508
  • Franz Schuster. Katalog der Hochschule für angewandte Kunst. Wien: Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1976
  • Friedrich Achleitner: Neue Architektur in Österreich 1945-1970. Wien: Bohmann 1969, S. 175
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951


Franz Schuster im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks