Sandgasse

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48° 15' 17.81" N, 16° 20' 48.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sandgasse (19, Grinzing [unterer Ort], Heiligenstadt), benannt (1894) nach der gleichnamigen historischen Ried (ab 1395 Ried Sandgruben); vorher Johannesgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Bei Nummer 2-4: Dreifaltigkeitssäule aus dem 18. Jahrhundert (Rundsäule auf quadratischer Sandsteinplatte); eine der seltenen zweiseitigen Skulpturen. Sie stand ursprünglich auf dem Schwendermarkt (15).
  • Nummer 7: Hier stand seinerzeit die durch den Nesselbach betriebene Dorfmühle.
  • Nummer 9: Hof des "Bach-Hengl"; bis ins 19. Jahrhundert floss hier in offenem Gerinne der Nesselbach, an dem das Mitglied einer der Grinzinger Weinhauerfamilien Hengl sein Anwesen errichtete; der Familienname leitet sich von der in Grinzing ab 1137 nachweisbaren Zunft der Hengler (auch Henglweiner, so viel wie Weinschänker) ab.
  • Nummer 10: Haus mit einfacher Biedermeierfassade, das in seinem Kern jedoch aus dem 17. Jahrhundert stammt; hier befand sich einst das Gemeindehaus, später war hier ein Armenhaus untergebracht, schließlich die Wohnung des Laternenanzünders und ab 1870 ein "K. u. k. Sicherheitsposten".
  • Nummer 33: Das ehemalige Verlagshaus Fritz Molden (erbaut 1970/1971 nach Plänen von Johannes Wickenburg; in Verwendung 1971-1982) beherbergt die Botschaft der Republik Südafrika.
  • Nummer 53: Heuriger "Feuerwehr Wagner GmbH."
  • Nummer 62-64: Wohnhausanlage, errichtet 1962-1964 nach Plänen von Carl Appel.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Godehard Schwarz: Grinzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 28), S. 26