Nesselbach
48° 16' 3.89" N, 16° 19' 18.66" E zur Karte im Wien Kulturgut
Nesselbach, auch Nestelbach, Grinzinger Bach oder Steinbergerbach (19).
Nach einem nur kurzen oberirdischen Verlauf im Bereich des Latisberges mündet der Nesselbach bei der Cobenzlgasse in ein kreisrundes Spülbecken mit 1400 Kubikmetern Fassungsvermögen ein. Dieses wurde gemeinsam mit der insgesamt 3560 Meter langen Bacheinwölbung zwischen 1900 und 1903 errichtet. Die Einwölbung verläuft unterhalb von Cobenzlgasse, Sandgasse und Grinzinger Straße, bis der Bach schließlich in der Heiligenstädter Straße in den rechten Hauptsammelkanal einmündet. In seinem Verlauf nimmt der Nesselbach den Reisenbergbach sowie den Multikaulifelderbach auf. Insgesamt hat er ein Niederschlagsgebiet von 400 ha.
Der Nesselbach sowie der Krottenbach und Schreiberbach mündeten bis um 1566 in die Donau, danach bis zum Bau des Kanalsystems in den heutigen Donaukanal.
Siehe auch:
- Kanal
- Kanalisation
- Kanalisation im 19. Jahrhundert
- Bachkanäle
- Gewässernetzwerk von Wien
- Nestelbachgasse
- Am Nestelbach (19)
Literatur
- Wasser Stadt Wien. Eine Umweltgeschichte. Hg. vom Zentrum für Umweltgeschichte, Universität für Bodenkultur Wien. Wien: Holzhausen Druck 2019
- Christian Gantner: Vom Bach zum Bachkanal: ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Kanalisation. Wien: Bohmann, 2008
- Hans Stadler: Die Entwässerungsanlagen der Stadt Wien. Wien: Mag.-Abt. 30 1960, S. 30f.