Schreiberbach
48° 15' 35.22" N, 16° 20' 49.27" E zur Karte im Wien Kulturgut
Der Schreiberbach oder Nussbach (ursprüngliche Bezeichnung) (19).
Die Benennung des Bachs, der knapp unterhalb der Höhenstraße entspringt, erfolgte nach einem herzoglichen Hofschreiber, der um 1297 im Besitz der Gegend um den Schreiberweg war. Ursprünglich mündeten der Schreiberbach und der Nesselbach in die Donau, circa ab 1566 in den Donaukanal aus.
Er ist einer der am längsten noch uneingewölbt fließenden Wienerwaldbäche und entwässert ein Gebiet von 363 Hektar. 1868/1869 wurde er erstmals im Bereich der Franz-Josefs-Bahn überwölbt. Bis zur 1885 geschaffenen Einwölbung von der Zahnradbahnstraße bis zum Nußdorfer Platz fließt der Schreiberbach nur durch kaum beziehungsweise spärlich verbautes Gebiet. Im Zuge der Donau- beziehungsweise Donaukanalregulierungen 1870/1874 und 1898 wurde diese Einwölbung jeweils bis unterhalb der Nußdorfer Wehr verlängert. Seit der Schaffung des rechten Hauptsammlers wird er in diesen eingeleitet.
Literatur
- Wasser Stadt Wien. Eine Umweltgeschichte. Hg. vom Zentrum für Umweltgeschichte, Universität für Bodenkultur Wien. Wien: Holzhausen Druck 2019
- Christian Gantner: Vom Bach zum Bachkanal: ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Kanalisation. Wien: Bohmann, 2008
- Heinz Krejci: Expedition in die Kulturgeschichte des Abwassers. Wien: Stadt Wien/MA30 - Wienkanal 2004
- Hans Stadler: Die Entwässerungsanlagen der Stadt Wien. Wien: Mag.-Abt. 30 1960 S. 30