Scheckelkeller
48° 12' 40.27" N, 16° 22' 0.57" E zur Karte im Wien Kulturgut
Scheckelkeller (1., Am Hof 6, Tiefer Graben 2, Heidenschuß 2, Teil, nicht feststellbar, in welchem der ehemaligen kleinen Häuser dieses Baukomplexes, wahrscheinlich Konskriptionsnummer 328).
Der Keller war unter anderem das Stammlokal der Sesselträger. Der Name leitete sich von Scheckel (auch Schekel) ab (so viel wie Ochsenziemer, die nicht selten bei Wirtshausraufereien eine Rolle spielten). Das Gerücht, dass sich hier der Bürgermeister Wolfgang Holzer mit seinen Mitverschwörern getroffen habe, ist haltlos.
Der letzte Wirt des Scheckelkellers hieß Kölbel. Er übersiedelte nach Auflassung des Lokals zu den "Fünf Lerchen" nach Währing (18., Gentzgasse 107). Das Areal des Hauses, in dessen unterirdischen Räumen sich der Scheckelkeller befand, wurde nach dessen Demolierung samt benachbarten anderen Flächen Baugrund für das alte Gebäude der Creditanstalt, das 1944 zerstört und 1952 abgebrochen wurde.
Literatur
- Friedrich Schlögl: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern, Weinstuben und vom Weine überhaupt. Kleine Beiträge zur Sittengeschichte der Kaiserstadt an der Donau. Wien [u.a.]: Hartleben 1875, S. 78 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 418
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 274 f.