Schlossbrauerei Leopoldsdorf
48° 6' 25.76" N, 16° 23' 20.45" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schlossbrauerei Leopoldsdorf (Leopoldsdorf, Niederösterreich).
Das herrschaftliche Brauhaus Leopoldsdorf wurde erstmals 1602 erwähnt und kam 1838 in den Besitz der als Bankiers bekannten Freiherren von Sina.[1] 1884 erwarb Georg I. Heinrich Mautner von Markhof den Besitz und braute dort ein „Georgs-Bier“ mit dem Wasser aus dem Wiener Neustädter Kanal. Nach dem Verkauf an seinen Schwiegersohn Rudolf von Waechter wurde das Brauhaus mehrfach verpachtet und es soll noch bis Mitte der 1930er Jahre Bier in Kleinstmengen für den Eigenbedarf gebraut worden sein. Das Braurecht besteht ungenützt bis heute, das noch bestehende Brauhausgebäude wird als landwirtschaftlicher Schüttboden verwendet.
Quellen
- Österreichisches Staatsarchiv, Hofkammerarchiv, NÖ Herrschaftsakten, L29, fol. 21-25b, 1602.
Literatur
- Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929
- Heinrich Berg, Karl Fischer: Vom Bürgerspital zum Stadtbräu. Zur Geschichte des Bieres in Wien. Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Hg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. Wien: 1992 (Wiener Geschichtsblätter Beiheft 3, 1992)
- Adolf Eszöl: Das Brauhaus der Stadt Wien. Eine Zeitreise durch die Geschichte eines sozialen Betriebs von 1905 bis 1959 in Schwechat-Rannersdorf. Schwechat-Rannersdorf: Medienhaus Bürger Druck & Verlag 2018
- Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 231-232.
- Brigitte Pellar: Geschichte nicht ohne uns: die ersten 100 Jahre Gewerkschaft Agrar, Nahrung, Genuß. Wien: ÖGB Verlag 1992
Referenzen
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Hofkammerarchiv, NÖ Herrschaftsakten, L29, fol. 21-25b, 1602