Schuhhaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1310
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Zunft der Schuster
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13976
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Hoher Markt 4
  • 1., Landskrongasse 8

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Schuhhaus (Schuchhaus; 1, Hoher Markt 4, Landskrongasse 8; bis 1945 zusätzlich Camesinagasse 1; Konskriptionsnummer 544 [Teil]), einst mindestens zwei Gebäude (Leinwandhaus, siehe auch Hoher Markt 4).

Das schon 1310 urkundlich nachweisbare Haus war das Zunfthaus der Schuster, in dem diese auch ihre Verkaufsstände hatten, grenzte an einer Seite an das Saithaus und ist wahrscheinlich mit dem "Irchhaus" gleichzusetzen. Unter Irchern verstand man in dieser Zeit die Weißgerber. 1418 benützte die Stadt eines der Gewölbe zur Aufbewahrung der Fischtröge. 1428 verkaufte die Kartause Mauerbach, die hier einen großen Gewandkeller hatte, das Gebäude an das Bürgerspital. Im Jahr 1460 bestätigte Kaiser Friedrich III., dass Schuhe nur im Schuhhaus und in den Werkstätten der Meister verkauft werden durften. Außerdem durfte sich kein Dorfschuster in der Stadt niederlassen. Nach einem Verzeichnis von 1463 gab es im Schuhhaus 46 Schuster, die darin eine "tischstat" (einen Verkaufsstand) innehatten.

Vor 1629 wird dem Bürgermeister Daniel Moser das Schuhhaus für seine Verdienste um die Stadt geschenkt. Später kam es in den Besitz des Bürgermeisters Conrad Bramber. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Handelsmann und Rat des Äußeren Mathias Voltsperger, an den ein schönes Grabmal im nördlichen Seitenschiff des Stephansdomes erinnert, neuer Besitzer. Das Schuhhaus war zu diesem Zeitpunkt sehr baufällig.

1758 wurde das Schuhhaus gemeinsam mit dem Leinwandhaus versteigert. Für die Jahre 1630 und 1758 fehlen genaue Daten, im Suttingerplan von 1684 erscheinen beide Gebäude bereits zu einem verbaut. 1683 gibt es jedoch Hinweise auf zwei Häuser, 1701 wird wieder nur mehr eines genannt. Fest steht jedoch, dass beide Häuser seit 1640 besitzrechtlich vereint waren. Spätestens 1775 wurden die beiden Gebäude zusammengebaut.

Weitere Geschichte des Hauses im Artikel Hoher Markt 4.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Schuster
  • Weißgerber (nicht sicher)

Literatur

  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 80 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 421
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 395-400