Seithaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1350
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1437 JL
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16162
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 28.04.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 1., Hoher Markt 5
  • 1., Tuchlauben 22
  • Nr.: 527 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 528 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 545 A (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 586 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Seithaus (Saithaus; 1., Hoher Markt 5, Tuchlauben 22, Teil; Konskriptionsnummer 545 A).

Das Seithaus war ein neben dem Leinwandhaus gelegenes, 1350 erstmals erwähntes Zunfthaus der Tuch- und Wollhändler (lateinisch sagentum, mittelhochdeutsch seithüs, nach seit = Wollstoff). Aufgrund eines Ratsbeschlusses von 1357 durften die Tuchbereiter und Lodenwirker nur im Seithaus ihre Waren anbieten. Im Jahr 1361 brannte das Seithaus ab, wurde aber neben einem zweiten Gebäude wieder aufgebaut. 1383 ging es durch eine ewige Messstiftung in den Besitz der Kirche über. 1418 erhobt Mathes, der Pfarrer von Hietzing, der die Stiftung für die Kirche verwaltete, Beschwerde gegen ein Bauvorhaben des Nachbarn (siehe Hoher Markt 5).

Als der Hohe Markt 1437 von einer großen Feuersbrunst heimgesucht wurde (auch die damals an der Westseite des Hohen Markts vor dem Ziegelhaus stehende ältere Schranne wurde eingeäschert) brannte das Gebäude erneut ab. Da der Gemeinde der Platz, an dem das Seithaus gestanden war, als besonders geeigneter Ort für den Neubau der Schranne erschien, wurde der Baugrund von der Stadt eingezogen und die Kirche entschädigt (siehe auch Hoher Markt 5).

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Tuchbereiter, Lodenwirker, Seitverkäufer (seit = Wollstoff)

Literatur

  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 83 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 424
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 400-402