Sieveringer Friedhöfe
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Daten zum Eintrag
Sieveringer Friedhöfe (19. Bezirk):
- Sieveringer Pfarrfriedhof (19., Sieveringer Straße 136): Der alte Friedhof wurde um die Sieveringer Kirche angelegt; ursprünglich hatten die Sieveringer ihre Verstorbenen auf dem Friedhof in Heiligenstadt begraben lassen müssen, der Friedhof wurde unter Joseph II. 1786 aufgelassen.
- Neuer Sieveringer Friedhof (19., Karthäuserstraße): Der neue Friedhof diente den Gemeinden Sievering und Heiligenstadt gemeinsam. Er wurde 1871 und (mittels eines Darlehens des Barons Sothen) 1875 erweitert.
- Sieveringer Friedhof (19., Nottebohmstraße 51): Als der Friedhof nahezu belegt war, suchten die Gemeinden eine Lösung des Problems; da sich Obersievering weigerte, einen Kostenbeitrag zu leisten, beschloss Untersievering am 21. Mai 1881 aus finanziellen Erwägungen anstelle einer Friedhoferweiterung auf der Kuppe des Hügels in der Ried Hackenberg einen neuen Friedhof (mit Leichenkammer, Seziersaal und Totengräberwohnung) anzulegen, der 1883 geweiht werden konnte. 1884 vereinbarten Ober- und Untersievering vertraglich eine gemeinsame Nutzung, worauf der alte Obersieveringer Friedhof geschlossen wurde. Ab 1894 kam es des öfteren zu Erweiterungen. 1980 baute Erich Boltenstern einen Aufbahrungsraum (künstlerische Ausstattung [Altarkreuz, Bleiglasfenster, Portalverglasung, Mosaikarbeiten an der Stirnwand des Raums] durch Hermann Bauch).
Siehe auch: Friedhöfe, Sieveringer Pfarrfriedhof, Sieveringer Friedhof (1786-1883), Sieveringer Friedhof.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse, 1904 - Untersievering, Totenprotokoll
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse, 1905 - Obersievering, Totenprotokoll
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse, 1910 - Magistratisches Bezirksamt 19, Friedhöfe
Literatur
- Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 222 ff.