Fischerstiege 4

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1., Fischerstiege 4-8, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 05.06.1482
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 12. März 1945
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Stephansbad, Schenkhenbad, Scheukhenbad
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42458
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Fischerstiege 4-8, Historisches Lexikon Wien, Felix Czeike, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 12.11.2024 durch WIEN1.lanm08krd
BildnameName des Bildes Fischerstiege4-8.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Fischerstiege 4-8, um 1940
  • 1., Fischerstiege 4-8
  • 1., Sterngasse 8
  • Nr.: 376 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 406 (Bezirk: Innere Stadt, 1775, bis: 1821)
  • Nr.: 453 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1775)

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48° 12' 45.10" N, 16° 22' 19.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Fischerstiege 4, (Konskriptionsnummer: 376), identisch mit Sterngasse 8; heute: Gemeindebau Wohnhausanlage Fischerstiege 4-8

Stephansbad

Hier befand sich vom 14. Bis zum 18. Jahrhundert das sogenannte Schenkhenbad (auch Scheukhenbad, später Stephansbad).

Die Benennung rührt jedenfalls von seinem Begründer: Chun von Schnenkhen her, der das Haus von Herrn Pytrolf und dessen Frau Matzen erworben hatte. Nach mehrfachem Besitzerwechsel bekannten, am 5. Juni 1482, der Dechant Primislaus, Herzog von Troppau und das Kapitel der Domkirche zu St. Stephan zu Wien, dass Sigmund Gwalczhofer, Münzmeister zu Österreich ihnen seine Badstube samt Zugehörung in Wien "zu den Schhewkhen" genannt, dann einen Weingarten, 400 ungarische Gulden, ein Messbuch, einen Kelch samt Patene, ein silbernes vergoldetes Kreuz, ein Messgewand nebst Zugehör, unter anderem verschrieben hat, wofür sich das Kapitel verpflichtet, durch einen von ihm zu bestellenden Kaplan fünf ewige Wochenmessen auf dem St. Ursula Altar im Stephansdom lesen zu lassen und für den Stifter, dessen Frauen Magdalena und Barbara einen ewigen Jahrtag zu begehen. In einer vom 1. März 1494 datierten Urkunde wird diese Stiftung nochmals bestätigt. Sie war der Anlass, dass seither zuweilen das Bad als "Stephansbad" bezeichnet wurde. Am 19. Jänner 1506 bekannte der Dechant Martin Jugh und das Kapitel zu St. Stephan, des Domherrn Dr. Leonhart Wulfing, durch dessen Geschäftsherren Dr. Jeronimus Hollnprunner, Domherr zu Wien, 200 Gulden rheinisch erhalten und zur Besserung ihrer "Padstubn genannt zu den Schelkhen" angelegt zu haben.

1534 wurde das damals noch ebenerdige "Scheukenbad" vom Dechant und dem Stift "Allerheiligen St. Stephandsthumbkirchen" dem Bader Leonhard Siber und dessen Frau Lucia verkauft.

Nach vielfachem Besitzerwechsel, scheint die Badestube spätestens 1737 nicht mehr in Betrieb gewesen zu sein, da sie nicht mehr erwähnt wird.

Neubau

1807 wurde das Haus neu erbaut. 1877 widmete es die damalige Eigentümerin (Rosalia Kalcher) als Stiftung für arme Bürger Wiens, worauf eine an dem 1891 neu aufgeführten Gebäude angebracht gewesene Gedenktafel hinwies.

Aufgrund des Bescheids des Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich vom 7. Februar 1939 wurde das Eigentumsrecht an dem Haus der "Vereinigten Wiener Armengeldstiftung" einverleibt.

Kriegsschäden

Am 12. März 1945 fiel das Haus abgeworfenen Brandbomben zum Opfer.

Wiederaufbau

Mit Kaufvertrag vom 12. November 1951 erwarb die Realität die Stadt Wien, welche den Wiederaufbau des Hauses durchführte. Die Architekten waren Otto Niedermoser und Hans Petermair.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Schenkhenbad, auch Scheukhenbad, später Stephansbad (14.- 18. Jahrhundert)
  • Vereinigten Wiener Armengeldstiftung (1939-1945)

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 4. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 849-852